Schlagwort: staatskommunismus

[C|K]omm[o|u]nistisches

Hegel und MarxWer eine allgemeine Emanzipation, eine Befreiung für alle will und/oder für unabdingbar hält, der kommt am Kommunismus nicht vorbei. Auch wenn er oder sie dieses K-Wort für unbenutzbar hält. So greifen manche zum C-Wort und nennen es »Communismus«, was signalisieren soll: Wir gehen noch mal weit zurück und prüfen genau, ob und ggf. was bei den theoretischen Vordenker_innen angelegt war, das sich später katastrophisch auswuchs. Oder noch andere verwenden das moderne »Commonismus«, um die Nähe zu den weitweiten Commons-Bewegungen anzuzeigen, die bekanntlich mit dem niedergelegten Realsozialismus am wenigsten zu tun hatten.

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Krise, Commons und Kommune

Strategien der Transformation — Tagung von Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (BdWi) in Werftpfuhl 22.-26.9.2010

Mir ist nicht wirklich klar, warum die Commons in dieser Veranstaltung auftauchen, liest sich die Ankündigung doch völlig konventionell und von Commons unbeleckt (nein, »Gemeineigentum« ist eben nicht das gleiche wie Gemeingüter bzw. Commons). Einzelne Beiträge gehen gleichwohl auf die Commons ein. Schade, dass ich nicht an der Tagung teilnehmen kann.

Doch lest selbst: (mehr …)

»Vor Veränderung kommt Verstehen« — allerdings!

Die neue Ausgabe der »ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis« erscheint erst am 16.4.2010. Löblich, dass einige Artikel schon vorher online zugänglich sind. Noch besser ist, dass »Commons« das Schwerpunkt-Thema ist. Mehr dazu sicherlich noch in den nächsten Tagen in diesem Blog.

Heute möchte ich gerne den Artikel von Ingo Stützle kommentieren (gleich ein Minuspunkt: keine Kommentaroption auf der ak-Seite). Ich zitiere komplett und kommentiere jeweils unter den Absätzen.

Vor Veränderung kommt Verstehen
Die Commons liefern nur ein schräges Bild vom Kapitalismus

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Digital ist besser?

[geschrieben gemeinsam mit Michel]

Zu W. Paul Cockshotts und Allin Cottrells Utopie eines zentralistischen Computersozialismus

In einem Buch, das wir beide schätzen, dem polemischen Antikapitalismuspamphlet Maschinenwinter von Dietmar Dath, sind wir auf einen Buchtitel gestoßen, der uns aufhorchen ließ: Alternativen aus dem Rechner, von Dath gepriesen als Experiment, das „Undenkbare zu erwägen – eine demokratische Planwirtschaft“. Schon seit längerem auf der Suche nach interessanten Alternativmodellen zur kapitalistischen Marktwirtschaft schien uns der Vorschlag einer demokratischen, auf den Rechenkapazitäten und partizipativen Möglichkeiten des Computers und des Internets basierenden Planwirtschaft in der Tat bedenkenswert.

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Was ist und zu welchem Ende betreiben wir Antipolitik?

Seit Robert Kurz‘ Artikel „Anti-Politik und Anti-Ökonomie“ ist im Zusammenhang mit Keimformen oft von der sogenannten Antipoltik die Rede. Dieser Begriff ist für viele verwirrend und auch für mich ist er noch immer alles andere als geklärt.

Aus Leipzig erreichte mich nun kürzlich ein schon älterer Artikel (2002), der versucht genauer zu umreißen, was Antipolitik eigentlich sei. Das versucht er auf zwei Weisen. Zunächst wird eine lange Liste aufgeführt, die positiv darstellen soll, was antipolitisch ist. Da kann ich bei den meisten Punkten nicken, bei anderen wieder nicht. Schließlich versucht er den Begriff noch negativ zu bestimmen, also zu untersuchen, wie genau das Verhältnis von Politik und Antipolitik sich darstellt. Dabei wird ein erstaunlich simpler Politikbegriff unterstellt. Der reduziert sich nämlich auf

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