Gerade habe ich auf Grund einer Verlinkung im (auch lesenswerten) Artikel „Sozialpolitik oder bedingungsloses Grundeinkommen“ auf Emanzipation-oder-Barbarei einen Text von 2004 der Gruppe schöner Leben Göttingen gefunden, wo es auch um die Keimformfrage ging:

„Für den Aufbau von Keimformen scheint für uns hier ein der kapitalistischen Entwicklung entgegengesetztes Vorgehen sinnvoll: Während der Kapitalismus sich von den Grundstoffindustrien immer weiter in die menschliche Reproduktion eingegraben hat, so hat seine Aufhebung genau am anderen Ende anzusetzen. Am Anfang einer Aufhebungsbewegung steht also der Versuch, Dienstleistungen nicht-marktvermittelt im Rahmen freier Kooperationen zu organisieren. Die Frage nach kostenlosem Wohnen könnte im Rahmen einer neuen Squatting -Praxis angegangen werden.
Kostenlose Friseur-Dienstleistungen ließen sich ebenso relativ leicht außerhalb kapitalistischer Logik aufbauen wie Umsonstläden, Umsonstkneipen oder NutzerInnen-Gemeinschaften. So können Schritt für Schritt Felder freier Kooperation entstehen.“

Ich finde das sehr interessant, weil ich schon immer etwas skeptisch gegenüber dem Produktionsfetisch der Marxisten war. Mir stellen sich da zunächst mal folgende Fragen:

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