The ,Commoning System‘ goes Global
At least, we are trying.
As first steps, we have translated our concept presentation into English and we are working on integrating the ValueFlows vocabulary into it. ValueFlows, noted at the point, is a really exciting project. It grew out of network resource planning software that has amazing similarities to our concept, but was designed as a monolith. To break down this monolith, they initiated a discussion between different open source economics projects and quickly realized that there was a lack of a common language between these projects – both on a human and technical level. The ValueFlows vocabluar is trying to open up communication here. It’s beautiful and is already being used in projects like HoloREA and Bonfire. There is a brief and worth to read article about that topic.
Links to our english presentation: peertube / youtube
The german version, the usual call for activism and the current version of the concept below.
Mit dem sechsten Kapitel zum Prinzip der Berücksichtigung (consideration, ab Min. 20:29) wird im englischen Vortrag unsere Methode eingeführt, wie ein Vorteil durch eigene Leistung entstehen kann – in dem Fall, dass andere eigene Leistung berücksichtigen wollen. Diese Methode ist das Ergebnis langer Diskussion und ersetzt die ganze Trava-Geschichte, wie sie vor 1,5 Jahren hier vorgestellt wurde. Im deutschen Vortrag ist das Kapitel noch nicht enthalten.
Sprintversion (deutsch): peertube / youtube
Langversion (deutsch): peertube / youtube
Aktiv werden?
Unserer Meinung nach ist dieses Projekt wirklich cool und sinnvoll. Aber wir machen das jetzt seit über drei Jahren, es ist wirklich viel zu tun und als bisherige Aktivist:innen schaffen wir das – neben anderen Projekten, Familie, Lohnarbeit, etc. – schwer zu stemmen. Es ist ein software-basiertes Transformationsprojekt und klar braucht es Leute für die Entwicklung (besonders auch gerade jemanden, der/die sich mit Software-Architektur auskennt), aber auch abseits davon hört die Arbeit nicht auf. Ein Traum wäre eine Person, die sich die Zeit nehmen kann, um sich in den bisherigen Stand einzuarbeiten, zu verstehen, was wir machen und wollen und dann verantwortungsvoll die Sache mit voranbringt. Und das ist nicht für jeden oder jede was, aber die Hürde ist geringer, als sie von außen scheint, es sind wirklich keinerlei Programmier-Kenntnisse nötig und als Projekt-Team helfen wir total gerne im Einfindungs-Prozess. Aber es gibt auch mit weniger Verantwortung in wirklich vielen Bereich was zu tun – meldet euch einfach sehr gerne bei uns!
Website: project.commoningsystem.org
Aktuelle Arbeitsversion des Konzeptes: [pdf]
Die Version ist nicht redigiert, aber vielleicht will jemand mal wieder einen Blick auf den aktuellen Stand werfen. Das Prinzip der Berücksichtigung ist ab Seite 46 auch näher gefasst. Und versprochen: Es ist keine Voraussetzung diesen oder ähnliche Texte gelesen zu haben, um bei uns mitzumachen 😉
Hey, saucool, was ihr da bisher konzeptuell auf die Beine gestellt habt! Eine klitzekleine Bemerkung zur englischen Präsentation: Bei der consideration stellt ihr ein Beispiel vor, in dem eine Person B nicht einem Netzwerk, sondern einer staatlichen Institution traut. Das mag realistisch sein, doch ich empfand es als Widerspruch, dass es in der conclusion dann heißt: …consideration and self-chosen verification are peer-governance methods to get independent of central authorities… Da wäre ein Beispiel, in dem eine Person B nicht dem Staat, sondern eher einem Netzwerk vertraut, passender. Daran anschließend meine Frage: Habt ihr über smart contracts nachgedacht?
Lieben Dank, Stefan! Und ich geb dir recht und das ist fast ein bisschen peinlich: Die Verifikation über den Staat ist natürlich keine richtige Peer-Governance 🙂 Ich werde das für den nächsten Vortrag ausbessern und irgendwie relativieren – danke!
Und Smart-Contracts: Jein. Ich liebäugel persönlich schon mit solchen Gedanken, aber wir müssen auch immer ein wenig abschätzen, was für uns schaffbar ist und was zu hoch. Ich mochte z.B. den Vortrag von Samar Hassen von p2pmodels.eu sehr gerne, in dem er versucht eine Umsetzung der ostromschen Design-Prinzipien durch Blockchain inkl. Smart-Contracts zu denken. Dann gibt es das bereits erwähnte Projekt HoloREA, das auf dem Holochain-Protokoll basiert und auch – soweit ich weiß – Smart-Contracts ermöglicht, aber dabei noch ein wenig verteilter ist als Blockchain. Auch das wäre als Technologie super-spannend. Aber dann eben hat auch kaum jemand im Projekt wirklich Zeit (und von meiner Seite fehlt z.B. auch absolut das technische Know-How), sich damit näher zu beschäftigen und es wäre wichtig, das Projekt erstmal in einem für uns verständlichen Rahmen anzufangen. Wichtig bei diesem Anfang ist dann natürlich, dass es so aufgebaut wird, dass die entstandenen Netzwerke später mit ‚höheren Technologien‘ weitergeführt werden können – und das ist natürlich gerade auch eine Herausforderung für uns, das hier in die richtige Richtung zu leiten. Und das ist dann genau der Punkt, warum wir uns besonders gerade über die Unterstützung von Personen freuen würden, die sich mit Software-Architektur auskennen. Aber wo wir diese finden, wissen wir nicht 😉
Und damit ich das besser verstehe: Wie meinst du, dass uns Smart-Contracts hier helfen können? Und kennst du so die mindesten Voraussetzungen Smart-Contracts anzuwenden?
Bitte, bitte geht nicht das blockchain Loch runter. Das ist alles ein großer Scam ohne irgendeine sinnvolle Anwendung und mit jeder Menge Schaden. Siehe https://tante.cc/2021/12/17/the-third-web/
Benni hat auf die Fallen hingewiesen (danke dafür, guter Artikel), doch mir geht es um die basale Idee von smart contracts: Wie können Vereinbarungen transparent und allgemein überprüfbar verabredet werden, so dass Vertrauen entsteht? Da können Blockchains eine Rolle spielen. Nur weil sie derzeit für so Geld-Quatsch genutzt werden, würde ich die Technologie nicht per se wegschmeissen, ist halt Kapitalismus, wo Blochchain dann gleich Bitcoin ist. So kommt es auf Performance zum Beispiel bei der Überprüfung von Vereinbarungen echt nicht an (ein Argument gegen Blochchains in dem von Benni genannten Artikel).
Ein anderes Beispiel für Truststrukturen hat die Open-Hardware-Community zusammen mit dem DIN entwickelt: die Community als Zertifizierungstelle (siehe mein Artikel dazu). Das finde ich einen coolen Ansatz. Ja klar, ist alles noch mit Staat und Co, aber die Richtung stimmt. Das bedeutet auch: Es muss nicht alles in Software gegossen werden.
Stefan in dem Artikel wird sehr wohl auch auf „basale“ Probleme von Blockchains eingegangen. Es gibt einfach keine sinnvolle Anwendung dafür. In einer (c|k)ommunistischen Gesellschaft hätte man die Probleme, die man heute mit Blockchain lösen will (und nicht lösen kann) doch nicht mal. Es ist wirklich, wirklich ein Rabbit Hole von dem wir uns meilenweit fern halten sollten. „Blockchain“ taugt wirklich für gar nix außer als Bullshitindikator.
Und um Dein konkretes Anwendungsbeispiel zu benennen: „Wie können Vereinbarungen transparent und allgemein überprüfbar verabredet werden, so dass Vertrauen entsteht?“
Dieses „Problem“ löst die Menschheit seit Jahrtausenden auf sehr vielfältige Weise und braucht nun wirklich kein Blockchain dazu. Vertrauen ist keine Frage des Codes sondern eine Soziale und dem kann man sich nicht durch technische Pseudo-Lösungen entziehen.
Vertrauensfragen löste die Menschheit bisher vor allem lokal, also interpersonal – sofern keine dritten Instanzen (Staat, Recht blah) im Spiel waren. Für transpersonales Vertrauen, also Vertrauensbeziehungen zwischen anonymen Personen (oder Gruppen) sehe ich da nicht viel. Vielleicht noch web of trust. Für transpersonales Vertrauen taugt Blockchain, das denke ich schon. Jede soziale Lösung hat auch immer Tools genutzt. Für eine Phase der Transformation braucht es da auf jeden Fall was, ob im Commonismus, who knows.
Du kennst niemanden der die Software auf Deinem Rechner geschrieben hat und trotzdem vertraust Du ihm vermutlich sehr private Daten an. Das alles funktioniert (sicher nicht 100% aber doch sehr nahe an 100%) komplett ohne Blockchain und es würde mit Blockchain kein Stückchen besser funktionieren. Und nichts davon ist auf die digitale Sphäre beschränkt. Das ist wirklich ein Scheinproblem, dass Du da lösen willst mit etwas, was es noch nicht mal löst, weil Du entweder Energieprobleme oder Monopolprobleme einführst, die es vorher nicht gab.
Das Vertrauen in Software lässt sich mit Open Source ja generell gut lösen. Nicht aber das Vertrauen in den Betrieb. Wie stellst du sicher, dass deine Daten nicht – von wem auch immer – manipuliert wurden? Eine dystopische Variante dieser Frage wird hier verhandelt: https://de.wikipedia.org/wiki/Anon_(Film)