Konkrete und abstrakte Utopien
Utopien im Allgemeinen und dem Commonismus im Besonderen wird immer wieder Abstraktheit, Unerreichbarkeit, Wunschträumerei vorgeworfen. Friedrich Engels als auch Ernst Bloch haben diese Kritik paradigmatisch schon formuliert und Annette hatte die Kritik an unserem Entwurf von Commonismus (es gibt ja sicherlich auch andere) erprobt. Dieser Beitrag versucht diese Kritik nachzuvollziehen und utopietheoretisch fruchtbar zu machen.
Kritik an (abstrakten) Utopien
Schon Friedrich Engels hat in seinem Aufsatz „Der Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“ mit Utopien abgerechnet. Die Utopistinnen waren für ihn keine Kleinigkeit: „Die Anschauungsweise der Utopisten hat die sozialistischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts lange beherrscht und beherrscht sie zum Teil noch“ – schreibt Engels 1880 (Engels 1880/1973: 200). Er kritisiert die „Utopisten“ nicht als Träumer eines Unmöglichen, Engels lobt und sympathisiert mit den „genialen Gedankenkeime und Gedanken“ (ebd. 195), aber er kritisiert den Glauben mit gedanklichen Einfällen die Welt zu revolutionieren. Er nennt sie ‚Idealistinnen‘. Für Engels „erschien jetzt [mit dem wissenschaftlichen Sozialismus] der Sozialismus nicht mehr als zufällige Entdeckung dieses oder jenes genialen Kopfs, sondern als das notwendige Erzeugnis des Kampfes zweier geschichtlich entstandener Klassen“ (ebd. 208, Hervorh. S.S.). „Seine Aufgabe war nicht mehr, ein möglichst vollkommenes System der Gesellschaft zu verfertigen, sondern den geschichtlichen ökonomischen Verlauf zu untersuchen“ (ebd.). In der Analyse stellte er fest, dass die freie Konkurrenz ersetzt wird durch das Monopol und „die planlose Produktion der kapitalistischen Gesellschaft [kapituliert] vor der planmäßigen Produktion der hereinbrechenden sozialistischen Gesellschaft“ (ebd. 201). Unausweichlich entwickelt sich der Sozialismus und unausweichlich verwirklichen ihn die Arbeiter*innen. „Diese weltbefreiende Tat durchzuführen ist der geschichtliche Beruf des modernen Proletariats“ (ebd. 227).
Die Katastrophen des beginnenden 20. Jahrhunderts zerstört der Fortschrittsglaube und ein neuer Blick auf Geschichte bricht sich Bahn. Für den Marxisten Walter Benjamin ist Geschichte „eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft“ (Benjamin 1940/1980a: 697f). Es gibt „nichts, was die deutsche Arbeiterschaft in dem Grade korrumpiert hat, wie die Meinung, sie schwimme mit dem Strom. Die technische Entwicklung galt ihr als das Gefälle des Stromes, mit dem sie zu schwimmen meinte“ (ebd. 698, Hervorh. i. O.).
Und auch Ernst Bloch kritisiert den Mainstream-Sozialisten als „völlig utopieloser Typ[,] ein Sklave der objektiven Tendenz“ (Bloch PH, Bd. 2: 677). Doch er bleibt einem Teil der engelschen/marxschen Kritik treu: „Die Traumlaterne scheint bei abstrakten Utopisten in einen leeren Raum, das Gegebene hat sich der Idee zu fügen. Ungeschichtlich und undialektisch, abstrakt und statisch wurden derart die konstruktiven Wunschbilder an eine Wirklichkeit herangebracht, die wenig oder nichts von ihnen wußte“ (Bloch PH: 675, zit. nach Schlemm 2018). Bloch möchte keine abstrakte Utopie, welche die „Bedingungen ihrer Zeit nicht [erfaßt]“ (Bloch 1974: 72 zit. nach Schlemm 2018). Er setzt dagegen die „konkrete Utopie“, diese „löst sich vom realen Boden nicht los, desto weniger löst sie sich los, weil dieser Boden in Wahrheit ein Strom ist, nämlich der Strom des dialektisch-materiellen Prozesses“ (PA: 316, zit. nach Schlemm 2018).
Dreierlei Utopien
Ich glaube, diese Kritik ist utopietheoretisch fruchtbar zu machen und es können damit drei verschiedenen Utopien unterschieden werden. (Wobei wie üblich die Begriffe nur Vorschläge sind)
- Unmögliche Utopien
- Allgemeine Utopien/Möglichkeiten
- Historische Utopien/Möglichkeiten
Unmögliche Utopien sind (wer hätte es gedacht ) menschlich unmöglich, sowohl konkret-historisch als auch menschlich-allgemein. Es sind Wunschträumereien wie Menschen es gerne hätten bspw. alle Menschen sind immer nett zueinander und setzen die Bedürfnisse anderer vor ihre eigenen. Sie sind selten theoretisch reflektiert und gehören eher zu den Tagträumen. Nichtsdestotrotz mobilisieren sie utopische Energie.
Allgemeine Utopien oder in Blochs Begriff „abstrakte Utopien“ sind Utopien, die zwar innerhalb des menschlichen Möglichkeitsraum liegen, aber nicht innerhalb des historischen. Dies wirft Annette (glaub ich) dem Commonisus vor:
„Die abstrakte Möglichkeit (I) besagt einfach nur, dass das als abstrakt-möglich gekennzeichnete Wirkliche nicht unmöglich ist und sich selbst nicht widerspricht (vgl. HW 6: 204). Dabei wird von Bedingungen und Umständen abstrahiert. Dass gesellschaftliche Verhältnisse inklusionslogisch gestaltet sind, ist sicher nicht unmöglich und widerspricht sich nicht selbst. Ihre abstrakte Möglichkeit ist also gegeben.“1
Das weitere Argument könnten wie folgt gehen: Menschen könnten zwar commonistisch leben, aber der Commonismus ist nicht von der jetzigen historischen Situation erreichbar, weil bspw. die Klimakrise ihn verunmöglicht. Wobei Annette meint: „Es wird von Euch gar nicht gefragt was ihn unter derzeitigen und in den nächsten Jahrzehnten zu erwartenden Bedingungen möglich machen könnte und was ihm Hindernisse in den Weg stellt. Ich sage, dass der Crashtest fehlt, ich behaupte nicht schon, dass die Utopie diesen nicht bestehen könnte“ (Schlemm 2020, privater Mailverkehr).
Historische Utopien oder Blochs „konkrete Utopien“ sind Utopien die sowohl menschlich-möglich als auch historisch möglich sind. Es sind die Utopien die von der jetzigen historischen Situation aus erreichbar sind, da sie an die existierenden Verhältnisse und Möglichkeiten anschließen.
(Als viertes findet man noch die abstrakten oder leeren Utopien unterscheiden, ich meine so etwas wie „gerechte, befreite, solidarische Gesellschaft“ oder „eine nachhaltige Gesellschaft ohne Hunger und Unrecht“ – das sind nur Wünsche oder Visionen einer besseren Welt, solange nicht gezeigt wird, wie sie organisiert werden könnten. Sie sind nicht nur historisch abstrakt (also nicht mit den geschichtlichen Möglichkeiten verbunden wie Bloch den Begriff hier verwendet), oder menschlich abstrakt (nicht mit den menschlichen Möglichkeiten verbunden), sondern einfach noch unbestimmte Wünsche. Viel zu viele Utopien tummeln sich dort und der Rätekommunist Henk Canne Mejier formuliert hier passend: „Die Zeit ist vorbei, wo es genügte, nur die Aufhebung des kapitalistischen Privateigentums an Produktionsmitteln zu fordern. Es ist ebenfalls unzureichend, nur die Abschaffung der Lohnarbeit zu verlangen. Diese Forderung hat für sich allein nicht mehr Konsistenz als eine Seifenblase, wenn man nicht weiß, wie man die ökonomischen Grundlagen schaffen muß, auf der es keine Lohnarbeit mehr gibt. Eine Gruppe, die beansprucht revolutionär zu sein und die sich weigert, diese wichtige Frage anzugehen, hat keine Bedeutung für die Wirklichkeit, weil sie unfähig ist, das Bild einer neuen Welt vorzuschlagen“ (Meijer 1938/1971).)
Der Clou zum Schluss: „Ob dieses möglich oder unmöglich ist, das kommt auf den Inhalt an…“ (HW 8: 283, zit. nach Schlemm 2018). Welchen der drei Typen eine Utopie zugerechnet wird hängt von der inhaltlichen Auseinandersetzung ab.2 Real streiten deshalb Menschen immer darüber welchen Typ eine oder ihre Utopie Utopie hat. Und so sind im utopischen Streit die drei Utopietypen eher Pole in ein Kontinuum.
Historische und allgemeine Möglichkeit unterscheiden …
Es ist sehr wichtig zu klären welchen Möglicheits-/Utopietyp man für eine Utopie claimt oder vor welchem Hintergrund man sie diskutiert. Ich kann mit Menschen darüber streiten ob die Menschen an sich fähig zum Commonismus sind, oder ob der Commonismus historisch möglich ist – das sind ganz andere Diskussionen, die aber natürlich was miteinander zu tun haben. Christian (und vielleicht Benni, ich Blick im Moment da nicht mehr so richtig durch) argumentieren in die Richtung: Der Commonismus ist historisch unmöglich. Annette kritisiert zumindest, dass dem Commonismus die Realitätsverbindung fehlt. Der Commonismus wird etabliert als allgemeine Möglichkeit, nicht aber als historische Möglichkeit.
Der Einwurf hat zuerst mal ein Recht, denn in unserem Buch fassen wir den Commonismus tatsächlich zuerst einmal als allgemeine Utopie. Wir diskutieren ob Menschen überhaupt zum Commonismus fähig sind. Wir argumentieren also konkret im Bezug auf den Menschen und abstrakt im Bezug auf die Geschichte. Das kann man uns vorwerfen, aber ist nun mal notwendig der erste logische Schritt einer Utopie: Sie muss menschlich-möglich sein. Erst dann kann vernünftig diskutiert werden, ob sie denn auch historisch-möglich ist. Bei vielen Menschen (u.a. auch Annette die die Kritik dankenswert explizit formuliert hat) habe ich das Gefühl sie werfen uns ständig die fehlende historische Möglichkeit vor, während ich mir persönlich noch nicht mal ob der allgemeinen Möglichkeit sicher bin. So höre ich oft: Ja aber da kommen wir gar nicht hin. Während ich mich noch frage: Können Menschen überhaupt so leben? Ich möchte die Frage nach der historischen Möglichkeit nicht zurückweisen, sie ist enorm wichtig. Und tatsächlich ist es natürlich auch hilfreich beide Diskussionen zu führen, denn vor dem Hintergrund der konkreten historischen Bedingungen in Fallbeispielen und Szenarien klären sich auch allgemeine Fragen. Aber trotzdem finde ich es sehr wichtig beide Diskussionen auch zu unterscheiden.
Schreibt Bloch, „das bereits Wirkliche ist von einem Meer von Möglichkeiten umgeben, und immer wieder, immer noch steigt aus diesem Meer ein neues Stück Wirklichkeit auf…“ (TE: 234, zit. nach Schlemm 2018), diskutiere ich eher zuerst einmal welche Inseln es in dem Meer überhaupt gibt und dann überlege ich mir welche Inseln jetzt konkret erreichbar sind.
Annette merkt an: „Dass diese Utopie [der Commonismus] abstrakt ist, zeigt sich auch daran, dass als Voraussetzungen nur jene erarbeitet werden, die sich aus dem Begriff ergeben: Freiwilligkeit und kollektive Verfügung. […] Wenn sie richtig abgeleitet wurden, sind sie durchaus notwendig, aber ob sie hinreichend sind für den Wunsch, dadurch verwirkliche sich das maximal Mögliche des im „Begriff vom Menschen“ Angelegten, wird nicht gefragt“ (Schlemm 2018). Annette behält mit Sicherheit Recht damit, dass in unserem Buch der Fokus auf die Frage nach der (konkret-)allgemeinen Möglichkeit liegt. Die Frage nach der (konkret-)historischen Möglichkeiten ist hintergründig und dies ist eine theoretische Leerstelle. In einem Bereich nun wird aber die Frage nach der historischen Möglichkeit eklatant: bei der Frage der Transformation. Wenn man weit geht, könnte man behaupten, die Utopie ist (die Frage nach/)die Theorie der allgemeinen Möglichkeit und die Transformation ist (die Frage nach/)die Theorie der historischen Möglichkeit. Wobei Annettes Hinweis auf die Leerstelle hier nicht gerecht wird, da die Transformation eher auf die Umsetzung der historischen Möglichkeit fragt, während Annette die Frage nach der historischen Möglichkeit im Allgemeinen stellt.
Ist der Commonismus nun eine allgemeine oder historische Utopie?
Diese Frage kann ich hier keineswegs wirklich behandeln. Die Diskussionen um die Keimformen des Commonismus im Kapitalismus, um die politischen Verhältnisse, die Produktivkräfte, etc. werden ja heiß geführt. Ich möchte hier nur versuchen ein Argument bei Annette zu rekonstruieren, dass mir häufig in den Diskussionen um eine Post-Arbeit-Gesellschaft begegnen:
In ihrem älteren Text „Historische Möglichkeiten – Konkretisierung der Utopie“ breitet Annette ein beliebtes Argument aus. Sie stellt zuerst fest, dass Arbeitsproduktivität eine zentrale Frage für Gesellschaften ist. „Für Lenin war die Arbeitsproduktivität das „in letzter Instanz allerwichtigste, das ausschlaggebende für den Sieg der neuen Gesellschaftsordnung“ (Lenin 1919: 261)“ (Schlemm 2006).3 Dann stellt sie ganz inline mit der marxschen Theorie fest, dass die Produktivkräfte heute ja wirklich weit genug sind und darum eine Selbstentfaltungsgesellschaft möglich ist. Diese Möglichkeit vergleicht sie mit der DDR: „An spielerische, freiwillige Arbeit war da nicht zu denken, ohne die Versorgung noch mehr in Frage zu stellen. […] Auf der Grundlage einer hohen gesamtgesellschaftlichen Effektivität entstehen erst die Freiräume, die Selbstbestimmung in diesem Bereich ermöglichen“ (Schlemm 2006).
Dies ist die beliebteste Assoziation schlechthin: Produktivkraftentwicklung – Rückgang des Reichs der Notwendigkeit – Möglichkeit des Reichs der Freiheit. Und ich bin überzeugt, dass an dieser Argumentation auch was dran ist, aber ich frage mich wirklich warum freiwillige Tätigkeit nicht ebenfalls eine gute Versorgung erlauben soll, warum sie nicht ebenso Notwendigkeit erfüllen kann. Die nicht genannte Annahme ist hier immer, dass Freiheit erst fern von Notwendigkeiten möglich ist. Und in Folge wird dann diskutiert, dass mit der Klimakatastrophe die Notwendigkeiten zu nehmen und darum die Freiheit wieder nach hinten verschoben werden soll. Ich weiß nicht was Hegel dazu sagen würde, aber sicher einiges. Nach der Kritischen Psychologie spricht gerade die Befriedigung der Notwendigkeiten die produktiven Bedürfnisse der Menschen an, gerade ihre Befriedung schafft Handlungsfähigkeit, gerade ihre Erfüllung motiviert. Schon bei Marx findet sich ja die Stelle, dass erst „wenn die Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums freier fließen“ und das Reich der Notwendigkeit zurückgeht man komponieren kann und frei ist. Aber ich finde diese Zuordnung von Motivation und Freiwilligkeit zu Konsequenzlosigkeit, ‚Luxus‘ und Nicht-Notwendigkeit fragwürdig bis falsch. Und zusätzliche reproduziert es die bürgerliche Freizeitvorstellung, nach der Freiheit privat und jenseits der Arbeit ist – die auch nebenbei noch ganz patriarchal ist, indem sie die immer notwendige Reproduktionsarbeit gendert und sich unsichtbar aneignet, Feminist*innen verweisen ja deutlich auf immer bestehende Notwendigkeiten und Careaufgaben. Mit der Kritischen Psychologie ist sie auf jeden Fall schwer vereinbar und mit vielen anderen Versatzstücken Kritischer Theorie auch nicht.
Engels (1880/1973): Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft, in: MEW 19
Meijier, Henk Canne (1938/1971): Die Arbeiterrätebewegung in Deutschland (1918 – 1933), https://www.anarchismus.at/ueber-den-tellerrand-blicken/raetekommunismus/621-meijer-die-arbeiterraetebewegung-in-deutschland-1918-1933
Schlemm (2006): Historische Möglichkeiten – Konkretisierung der Utopie, https://www.thur.de/philo/ku55.htm
Schlemm (2018): Abstrakte und konkrete Möglichkeiten, https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2018/10/14/4-3-2-abstrakte-und-konkrete-moeglichkeiten/
1. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin ob diese „abstrakte Möglichkeit“ nicht tatsächlich bei Hegel oder Engels eine bloß fiktive, gedankliche, nicht aber reale Möglichkeit ist. ↩
2. Und bei Annette fehlt mir gerade die konkrete Bezug der schwierigen ökologischen Bedingungen auf die Utopie, also wo konkret die ökologischen Bedingungen Freiwilligkeit oder kollektive Verfügung erschweren oder gar verunmöglichen. ↩
3. Weiter schreibt sie: „Am Ende der DDR, als es zu spät war, erinnerte man sich sogar wieder daran. Jetzt wurde festgestellt: „Und durchgesetzt hat sich in der Geschichte stets die Gesellschaftsordnung, die dem Subjekt die besten Entfaltungsmöglichkeiten gab“ (Söder 1989)“ – hier möchte ich nur anmerken: 1. Arbeitsproduktivität und Entfaltungsmöglichkeiten ist wirklich nicht das gleiche. 2. Ist doch arg zu bezweifeln ob sich die Gesellschaftsformen durchsetzen die mehr Entfaltungsmöglichkeiten bieten, und nicht eher wie Benni meint jene, die mehr Kooperation herstellt und damit auch mehr Produktion, größere Armeen, etc. ↩
Commons-Historie
Warum ist eigentlich eine historische Utopie etwas Zukünftiges laut Eurer Beschreibung?
Gibt es nicht auch eine Utopie, dass es wieder so werde wie früher?
Dann ist ja eine Machbarkeit, unter anderen — den damaligen– Umständen bewiesen, wenn nachgewiesen ist, dass es damals so war.
Ich will mal etwas zitieren, was Wilhelm Grönbech 1909-1912 in „Kultur und Religion der Germanen“ geschrieben hat (2. Band, 2. Auflage in deutsch, Hamburg 1939/40, Seite 68-69, Einordnung unter https://de.wikipedia.org/wiki/Vilhelm_Gr%C3%B8nbech ):
„Die Zurückhaltung der Alten beim Kaufen und Verkaufen war nicht weniger stark, als es heute noch beim gemeinen Mann der Fall ist — eher noch umgekehrt; aber ihr Charakter war durch die Tatsache bestimmt, dass ein Geschäft verschieden von dem war, was es heute ist. Ein Kauf war immer ein Austausch von Geschenken, was wiederum bedeutet: immer Bund und Brüderschaft; es war unmöglich, das Ding im Auge zu haben und den Besitzer aus dem Gesichtsfeld auszuschließen. Niemand konnte ein Pferd oder waffen kaufen, ohne zur gleichen Zeit die Freundschaft des Besitzers zu kaufen und mit hr die Freundschaft der ganzen Sippe; solange die Macht des Schwertes oder die Nützlichkeit des Tieres Heil brachten, konnte das eine nicht ohne das andere gedacht werden. Um einen Gegenstand überhapt zu verwenden, war es notwendig, zu d4em ganzen Kreis von Männern in Beziehung zu treten, in dessen Hut er war. Und eben diese doppelte Erwerbung des körperlichen und des seelischen Teils in einem ist es, was die germanische Seele unter Kauf verstand; die Germanen kaufen „um“ ein Ding wie sie „um“ Freundschaft und Ehe kaufen.“
Es geht hier um die Vorfahren der Norddeutschen und Skandinavier, im Zeitraum von vielleicht 600 bis 1200 n.Chr. .
Aber wenn das, und vieles Anderes, was über Germanen und auch Indianer aus früheren Zeiten geschrieben wird, stimmt, dann ist doch unser derzeitiger Geldhandel das Abnormale, und die Verfügung von Gütern und Produktionsmiteln war früher völlig anders, und kommt doch dem, was wir heute neu als „Utopie“ erfinden und Commons nennen, sehr nahe.
Ich meine, um Commons zu erforschen, sollten wir in unserer Vergangenheit forschen.
@tobias: Diskutieren wir jetzt allen Ernstes mystisches Geschwurbel über Germanen aus der Nazizeit?
Zur Klarstellung:
„Ich kann mit Menschen darüber streiten ob die Menschen an sich fähig zum Commonismus sind, oder ob der Commonismus historisch möglich ist – das sind ganz andere Diskussionen, die aber natürlich was miteinander zu tun haben. Christian (und vielleicht Benni, ich Blick im Moment da nicht mehr so richtig durch) argumentieren in die Richtung: Der Commonismus ist historisch unmöglich.“
Das hängt halt davon ab, was genau Du mit „historisch möglich“ meinst. Wenn damit gemeint ist, es gibt einen Entwicklungspfad von hier zum Kommunismus (sorry, ich finde die alte Bezeichnung weiterhin präziser), dann glaub ich das schon. Wenn damit gemeint ist, wir können damit sofort loslegen ohne irgendwelche Zwischenschritte, oder zumindest sehr schnell (sagen wir mal innerhalb von 10 Jahren) dann eher nicht.
Oder anders formuliert: „historisch möglich“ macht nur Sinn, wenn man dazu einen Zeithorizont angibt. Wenn der nur lange genug ist, wird nämlich jede abstrakte Möglichkeit auch historisch möglich.
Konkret gehe ich – vor allem aus psychologischen Überlegungen – von mindestens zwei, eher drei Generationen aus bis ein Kommunismus im Sinne von „jede nach ihren Bedürfnissen, jede nach ihren Fähigkeiten“ (was ich für im wesentlichen gleichbedeutend mit Commonismus im Sinne von Freiwilligkeit und freier Verfügung halte) möglich ist.
Wir hatten letztens mal die Begriffe Nahutopie und Fernutopie benutzt um das zu differenzieren. Das ist irgendwie vor allem für die Transformationsdiskussion passender finde ich als Deine Begriffe.
@Tobias und Benni: Ich kann es gut verstehen Benni, dass du die Quelle seltsam findest und das wording, aber tatsächlich finde ich die Frage spannend inwiefern man bei subsistenzorientierten Organisationsformen von Commons sprechen kann. Friederike Habermann sieht hier eher nur quantitative Unterschiede, Stefan betont immer den qualitativen Bruch durch die Gesellschaftlichkeit. Aber soweit man von der Vergangenheit lernen kann ist es doch eine ganz andere Frage, auf globaler Ebene Commons zu organisieren, auch wenn man auf alte Commons verweisen kann.
@Benni und Zeithorizont: Ja das mit dem Zeithorizont kann ich verstehen, aber ich frage mich was es bedeutet: ob dann diese Nah- und Fernutopie in ihrer Gesellschaftsform unterschieden sind, wieder Auseinanderfallen und damit die Nahutopie wieder eine Quasi-Übergangsgesellschaft ist? Wahrscheinlich meinst du es anders, aber die Frage fände ich wichtig. Sonst wäre der Commonismus/Kommunismus (eh nur strategisch für mich 🙂 ) keine historische Möglichkeiten heute sondern nur die Nahutoipe. Inhaltlich glaube ich dass wir keine Übergangsgesellschaft mehr brauchen, aber trotzdem einen Übergang – aber von da ab bin ich mir nicht mehr sicher – das ist sicherlich unbefriedigend und Zeithorizonte wären da schon besser, aber puh …
Danke, Simon, dass Du meine Kritiken aufgreifst. Ich werd auf einiges eingehen, wahrscheinlich nicht im Block, sondern in mehreren Kommentaren.
Ich denke, die Bezeichnung „historische Utopien“ ist ungünstig, weil es eben genau dazu einlädt, nur an die vergangene „Historie“ zu denken… „konkret“ ist auch ungünstig, weil dann alle gleich an „sinnlich-konkret“ denken. Vielleicht ist „historisch-konkret“ besser.
„Allgemeine Utopien oder in Blochs Begriff „abstrakte Utopien“ sind Utopien, die zwar innerhalb des menschlichen Möglichkeitsraum liegen, aber nicht innerhalb des historischen. “
Nein, das meine ich nicht so. Was als „abstrakte Utopie“ formuliert ist, kann auch innerhalb des konkret-historischen Möglichkeitsraums liegen, das muss aber untersucht werden. Es fehlt das, was ich auch geschrieben habe: „Dabei wird von Bedingungen und Umständen abstrahiert.“
Du schreibst, dass die abstrakte Utopie erst mal „notwendig der erste logische Schritt einer Utopie“ sei. Aber nur bei Euch. Es gibt genug Utopien, bei denen z.B. von vorhandenen Träumen eines besseren Lebens angesetzt wird, so bei Bloch. Man kann dann entschlüsseln, welche Kritik am Gegebenen da drin steckt und wie weit man das Gegebene verändern kann in Richtung der Erfüllung der Träume. So was wie ein „Schlaraffenland“ wird sich dann in diesem zweiten Schritt erledigen, aber andere Inhalte wie „Freiheit“, „Gerechtigkeit“ und so weiter zeigen sich dann in durchaus konkreten Formen. Und wenn z.B. in eigentlich allen sozialen Utopien der Neuzeit eine „gerechte Arbeitszeitverteilung“ drin steht, statt „Alle Arbeit ist freiwillig“, dann erklärt sich das z.B. daraus, dass jene, die diese Gerechtigkeits-Utopie vertraten, aufgrund ihrer Lebenserfahrung schon die Situation, dass auch jene, die bisher auf ihre Kosten nicht arbeiten müssen, wenigstens mitarbeiten müssen, als utopisch empfanden. Es macht dann wenig Sinn, diesen Leuten zu erzählen, dass die wirkliche Utopie doch darin besteht, dass auch sie nicht mehr arbeiten bräuchten – diese Leute wissen nämlich, wieviel Arbeit notwendig ist, um einigermaßen alle satt und bekleidet usw. zu kriegen. Zumindest in historischen Zeiten, in denen die Arbeitsproduktivität noch sehr gering war und man auch nicht die Bedürfnisse auf ein Minimum zurückschrauben möchte.
Du schreibst, dass Du Dir „persönlich noch nicht mal ob der allgemeinen Möglichkeit sicher“ bist. Ja, das geht auch nicht. Du musst es letztlich immer herunterbrechen. „Freiwillig/motiviert beitragen“: Ja, wodurch denn motiviert? Das geht nur konkret durchzudeklinieren. Und „Kollektiver Verfügung“. Na prima: aber wie denn konkret? (Hier kann man mal in die Geschichte und Realität von Menschengruppen/Gesellschaften schauen, bei denen das noch nicht klassenförmig durchstrukturiert war: Da gibt es unendlich komplexe verwandtschaftlich, religiös oder politisch vermittelter Aneignungs-, Nutzungs- und Verfügungsregelungen. Abstrakte Vorgaben: „Es muss kollektive Verfügung vorliegen“ bringen da dar nichts. Wer kann über die konkrete Nutzung konkreter Territorien verfügen? Dazu müssen die konkreten Bedingungen einbezogen werden, das geht rein abstrakt eben nicht.
Dazu, dass die „konkreten Utopien“ „an die exsitierenden Verhältnisse und Möglichkeiten anschließen“. Genauer gesagt: Sie entspringen ihnen! Sie kommen nicht von außen und der eventuelle Anschluss wird geprüft, sondern sie sind genau die Möglichkeiten im Wirklichen, die noch auf ihre Verwirklichung warten…
Zu dem Verweis auf Produktivkräfte und Arbeitsproduktivität aus einem Text von 2006 von mir. Ja, tatsächlich denke ich, dass mit gering entwickelten Produktivkräften und niedriger Arbeitsproduktivität die Bedingungen für Utopisches, das über schon gegebene Freiheitsgrade hinaus geht, eher kaum gegeben sind. Unter der Bedingung, dass wir die Bedürfnisse nicht sehr zurückschrauben (mal von dem Verzicht auf kapitalistische Bedarfsweckungen abgesehen und auch bei Wegfall der jetzigen Verschwendungen), braucht die Erarbeitung der dazu nötigen Güter und Mittel einen gewissen Aufwand. Zusätzlich kommt der Mehraufwand durch die ökologische Zerstörungen und den Verzicht auf eine energieintensive Ersetzung von Arbeit durch Energie. Wenn dann rauskommt, dass durchschnittlich gesehen jeder Mensch mit ca. 40 Stunden oder sogar mehr beitragen muss, damit die (konsumtiven) Bedürfnisse befriedigt werden können, dann bezweifle ich sehr, dass es leicht fällt, die Arbeitsleistung von denjenigen, die grad weniger motiviert sind und eben nur z.B. 0…20 Stunden leisten wollen, durch genug motivierte Beiträge der anderen mit aufgefangen werden. Das ist m.E. menschlich unmöglich, weil nicht viele ihre ganze Lebenszeit außer dem Schlafen motiviert beitragen wollen werden. Da gibt es einen Schwellwert, der m.E. nicht unterschritten werden kann bei der Arbeitsproduktivität, wenn nicht die Bedürfnisse nur in stark reduziertem Maße erfüllt werden können.
Dass ich dies so stark in die Debatten einbringen, ist auch durch meine DDR-Erfahrungen bedingt. Wir (ich hab da meinen ersten Beruf gelernt) haben z.B. in der Landwirtschaft, obwohl sie schon einigermaßen arbeitssparend in industriellem Maße ablief (was ja jetzt eigentlich wieder reduziert werden soll), richtig viel hart arbeiten müssen, um die Bevölkerung mit dem Nötigsten zu versorgen. Es war immer alles „auf Kante genäht“ und da wir nicht so beliebig alles Fehlende importieren konnten, merkte man das in der DDR auch allzuoft durch Versorgungslücken. Ich könnte dort nur motiviert beitragen, wenn ich wüsste, dass sich niemand ständig auf meine Kosten einen Bunten macht…
Ich glaube, dass viele, die jetzt so sehr daran glauben, dass das alles einigermaßen easy aufgeht mit den produktiven und den konsumtiven Bedürfnissen von der Erfahrung des allgemeinen gesellschaftlichen Überflusses ausgehen, den wir in den privilegierten kapitalistischen Ländern haben. Das erledigt sich 1., wenn das nicht mehr auf Kosten der jetzt Überausgebeuteten und zu viel Energieverbrauch und der Übernutzung der Natur geschieht und 2. wenn zusätzlich massive Aufwände durch den Ausgleich der Folgen der ökologischen Zerstörungen und die Regeneration der natürlichen Grundlagen hinzukommen.
Dass uns dabei die „Entwicklung der Produktivkräfte“ in bisheriger Weise nicht mehr wirklch aus der Patsche hilft, weiß ich auch. Vor allem wird es nicht mehr möglich sein, Arbeitsaufwand durch Energieeinsatz (Stichwort „Energiesklaven“) zu ersetzen. Das ist einer der Gründe, warum ich auf die Utopie von damals nicht mehr hoffen kann.
Zur „Übergangsgesellschaft“ und den historischen Zeiträumen. Seit ca. 2000 haben sich die Bedingungen massiv geändert. Manches, woran ich bezüglich der Verwirklichung von Utopien vorher noch glauben konnte, hat sich verändert, weil die Bedingungen sich so geändert haben, dass sich auch das Feld des Möglichen dafür stark eingeengt hat. Das betrifft durchaus auch die Mentalitäten der Menschen. Aber auch von den sachlichen Voraussetzungen her haben wir den rechtzeitigen Absprung verpasst. Jetzt sind viele Folgen der ökologischen Zerstörungen nicht mehr aufzuhalten und wir müssen sie austragen. D.h.: die Natur-Mit-Produktivität ist stark eingeschränkt, wir brauchen mehr Arbeit, z.B. um Böden zu revitalisieren etc., wir haben weniger und unfruchtbarere Äcker, weniger Wälder, regional nicht mehr genügend Trinkwasser, die Ozeane sind versauert, vermült, die Atmosphäre verändert auf lange Zeit irreversibel etc., etc.. Außerdem werden solcherart veränderte Naturprozesse stärkere Unwetter, Mißernten, Zerstörungen von Infrastruktur mit sich bringen, so dass wesentlich mehr Reserven erarbeitet werden (Nahrungsmittelsicherheit) müssen bzw. manches mehrfach wiederholt werden muss (z.B. Aufforstungsarbeiten, Erneuerung zerstörter Infrastruktur wie Bahnstrecken, Brücken, Küsten-und gewässernahe Bebauung…). Diese veränderten Bedingungen werden einige Jahrzehnte lang enorme Mehraufwände unter Bedingungen erfordern, an die sich die Gesellschaft noch nicht angepasst hat, in der sie ständig herumexperimentiert und dabei auch ineffektiv sein wird, was noch mehr Aufwände über das eigentlich notwendige Maß hinaus mit sich bringt.
Ich denke, dass sich die Menschheit nach einigen Jahrzehnten an diese Bedingungen „gewöhnt“ hat. Diese zwei Zeithorizonte müssen m.E. unterschieden werden. Zielführend wird zumindest in der ersten Phase nicht irgendeine abstrakte Utopie sein werden, sondern es wird unmittelbar um die Lösung der heraufziehenden Probleme gehen. Und in dieser Problemlösung „im Handgemenge“ und „innerhalb dystopischer Zustände“ muss sich die Utopie bewähren (realer „Crash-Test“). Das ist einerseits ein Transformations-Problem und andererseits ein Nahziel-Problem. Erst danach gehts um Fernziele und für die wird viel davon abhängen, welche Ergebnisse die erste Phase mit sich bringt. Allerdings wird auch dann gelten, dass wir eben nicht mehr auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität durch mehr Energieeinsatz setzen können. Und dass wir viel Aufwand zur Reproduktion der Naturgrundlagen unter sehr fragilen Bedingungen aufbringen müssen. In dieser Beziehung bleiben diese verschlechterten Bedingungen uns leider dauerhaft erhalten. Die klimatischen Veränderungen laufen ja nicht darauf hinaus, dass es einfach „nur“ um 2 oder 4 Grad global-durchschnittlich wärmer wird, sondern dass es ständige jährliche/mehrjährige unplanbare Ausschläge in alle Richtungen geben wird, in denen bisher kaum eine stabile und ausreichend ergiebige Landwirtschaft denkbar ist.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Menschheit wie immer auch in den nächsten Jahrzehnten unglaubliche innovative Anpassungsleistungen vollbringen wird. Aber leider wird das viel kosten und der Weg über eine „sanfte Wende“ (Rüdiger Lutz) ist verpasst worden. Über die Fernutopie jetzt schon viel zu sagen, erscheint mir ziemlich müßig, weil ich da diese ganzen Innovationen voraussehen müsste. Und die Nahutopie… nun ja, dem kann zumindest ich mich nur über konkrete Utopien annähern.
Wir sollten uns übrigens nicht scheuen, das, was Ihr meint, Simon und Stefan, statt „Begriff“ besser „Ideal“ zu nennen (bei Hegel gibts die Kategorie der „Idee“, diese ist der Begriff, der sich verwirklicht, bzw. in der Idee entspricht das Objektive seinem Begriff).
Bei Bloch steht auch dagegen die „Tendenz“.
Diese Zufälle mal wieder. Grad les ich in Thomas Metscher: „Von der Notwendigkeit der Utopie in finsteren Zeiten“ den oben von mir vorgeschlagenen Begriff „konkret-historische Utopie“ , bloß ohne Bindestrich. Und in diesem kommen, nach Metscher, Möglichkeit und Notwendigkeit zusammen… Notwendig in dem Sinne, dass es um das Notwendige geht, „um Zukunft überhaupt zu garantieren“ (Kraft, zit. in Metscher)
Zur Fußnote 2: „Und bei Annette fehlt mir gerade die konkrete Bezug der schwierigen ökologischen Bedingungen auf die Utopie, also wo konkret die ökologischen Bedingungen Freiwilligkeit oder kollektive Verfügung erschweren oder gar verunmöglichen“
– siehe den längsten der vorigen Kommentare von mir
– siehe hier: https://pad.riseup.net/p/%C3%96koprobleme_f%C3%BCr_Commons-keep
„Die nicht genannte Annahme ist hier immer, dass Freiheit erst fern von Notwendigkeiten möglich ist.“
Es geht um ein Übermaß an N0twendigkeiten, wie sie für arme Landarbeiter*innen noch vor zwei Generationen noch selbstverständlich waren. Wenn sich da jemensch die Zeit herausnahm, Romane zu lesen, mussten die anderen deren Arbeit zusätzlich mitmachen,…
Ich weiß, es gibt die Gerüchte, dass im Mittelalter u.a. durch die vielen Feiertage viel weniger hätte gearbeitet werden müssen. Habt Ihr Euch mal gefragt, wer in diesen Tagen vorher besonders viel geputzt hat, wer gekocht hat, wer abgewaschen hat, wer die Tiere versorgt hat? Wer immer Handarbeiten in den Fingern hatte?