Netter Film in bewährter Form. Mich erinnert er an die „alten“ Zeiten, als ich in mich in den 90ern in einem ABM-Projekt mit „Recyclinggerechtem Fügen“ beschäftigen sollte, weil einige Leute auf das Elektroschrott-Gesetz gewartet haben und hofften, dass die Hersteller dann mehr Interesse an der Recycelbarkeit der Produkte haben. Das „Elektrogesetz“ gilt seit 2005. In Jena muss man Elektro- und Elektronikkleingeräte auf den Wertstoffhöfen abgeben. Aber wer macht das schon!!! (Ich habs auch grad erst mühsam im Internet rausgesucht, wie ich das loswerden könnte…)
Schon in den 90ern hatte die Firma Loewe einen recyclinggerechten Fernseher entwickelt, den sie aber bald wieder vom Markt nahm, weil niemand ihn wollte (weil er natürlich ein wenig teurer war). Seitdem hab ich ernsthaft nicht wieder was von dem Thema gehört. Wir „re-usen“ einige solche Sachen im Umsonstladen, aber fette Monitore bleiben da auch schon stehen und werden nicht mehr genommen.
Vor einigen Tagen/Wochen kam übrigens irgendwo (ARTE?) eine ausführliche Sendung zum „Designen zum Kaputtgehen“ (den schönen Fachbegriff dafür hab ich schon wieder vergessen). Da wurde berichtet, dass die erste Generation Ingenieure in den 50ern es noch ehrenrührig fand, plötzlich den Auftrag zu kriegen, dass z.B. die Dederonstrümpfe nicht so haltbar sein dürfen (es gab Debatten darüber in ihrer Fachpresse) – die nächste Generation hat es einfach so hingenommen. Ganz nett nebenbei: Wie NARVA aus der DDR sich wunderte, warum auf der Hannovermesse niemand an ihren langlebigen Glühbirnen interessiert war… 😉
Was sie nicht verrät: Ein grünes Moores Law bedeutet weniger Profit, also auch weniger Investitionen in neue (Chip-)Fabriken, also das Ende von schnelleren Computern und Gadgets also das Ende des bisherigen Moores Law also eine Krise des Kapitalismus gegen die die letzte harmlos aussehen wird. Unsere ganze Zivilisation beruht auf diesem Gesetz (als derzeitigem materiellem Ausdruck des Wertgesetzes). Naja, wahrscheinlich kommt das eh zum Ende, weil der Konzentrationsprozess in der Chipproduktion so krass vorangeschritten ist, dass der Motor Konkurrenz da eh bald wegfällt.
So einfach ist es nun auch nicht. Computer sind modular und halten Jahrzehnte, genau wie die Frau aus dem Video es fordert. Da aber die Software von Version zu Version immer langsamer wird und immer mehr Speicher verschwendet, braucht man immer schnellere Rechner mit immer mehr RAM, um die gleichen Dinge zu machen, die man schon vor Jahren gemacht hat. Das ist bei freier Software leider nicht anders als bei proprietärer. Am meisten kotzt mich das im Moment beim Thema „Webbrowser“ an. Bei freier Software dürfte es aber schwer sein zu behaupten, das sei Absicht.
hahaha, Annette, an die Dederonstrümpfe musste ich auch sofort denken. Mir schien es nach der Wende ganz ungeheuerlich, dass frau „im Westen“ Strümpfe kauft, selbige recht schnell kaputt gehen, sofort weggeschmissen werden und dann nachgekauft werden. Inzwischen mache ich das auch so, aber das liegt nur an mangelnden Gottbehüts.
‚Gottbehüt‘ hieß die alte Dame, die bei uns im Dorf die Dederonstrümpfe flickte. Das war ein Handwerk, das konnte nur sie. Ach ja und dann gab’s kurz nach der Wende auf dem Markt noch so komische Dinger zum Strümpfeflicken und Maschenfangen. (mal sehen, ob ich davon irgendwo ein Bild finde) Damit wurde der Eindruck erweckt, frau könne selbst Gottbehüt sein. Konnte sie natürlich nicht. Seitdem kauf ich das Zeug, wenn ich’s mal brauch‘.
PS. ich gebe auf. Es war so ein Ding, das auf Druck funktionierte. Wahrscheinlich gibt es dafür in der Fachwelt einen Namen, den ich nicht weiss, was die Suche auf Google unmöglich macht, aber interessante Einblicke in die Geschichte der Dederon-Strümpfe gewährt. Ziemlich klein war es und „ganz einfach“ zu handhaben. Ein Wegwerfartikel eben. Wobei wir wieder beim Anfang wären.
Netter Film in bewährter Form. Mich erinnert er an die „alten“ Zeiten, als ich in mich in den 90ern in einem ABM-Projekt mit „Recyclinggerechtem Fügen“ beschäftigen sollte, weil einige Leute auf das Elektroschrott-Gesetz gewartet haben und hofften, dass die Hersteller dann mehr Interesse an der Recycelbarkeit der Produkte haben. Das „Elektrogesetz“ gilt seit 2005. In Jena muss man Elektro- und Elektronikkleingeräte auf den Wertstoffhöfen abgeben. Aber wer macht das schon!!! (Ich habs auch grad erst mühsam im Internet rausgesucht, wie ich das loswerden könnte…)
Schon in den 90ern hatte die Firma Loewe einen recyclinggerechten Fernseher entwickelt, den sie aber bald wieder vom Markt nahm, weil niemand ihn wollte (weil er natürlich ein wenig teurer war). Seitdem hab ich ernsthaft nicht wieder was von dem Thema gehört. Wir „re-usen“ einige solche Sachen im Umsonstladen, aber fette Monitore bleiben da auch schon stehen und werden nicht mehr genommen.
Vor einigen Tagen/Wochen kam übrigens irgendwo (ARTE?) eine ausführliche Sendung zum „Designen zum Kaputtgehen“ (den schönen Fachbegriff dafür hab ich schon wieder vergessen). Da wurde berichtet, dass die erste Generation Ingenieure in den 50ern es noch ehrenrührig fand, plötzlich den Auftrag zu kriegen, dass z.B. die Dederonstrümpfe nicht so haltbar sein dürfen (es gab Debatten darüber in ihrer Fachpresse) – die nächste Generation hat es einfach so hingenommen. Ganz nett nebenbei: Wie NARVA aus der DDR sich wunderte, warum auf der Hannovermesse niemand an ihren langlebigen Glühbirnen interessiert war… 😉
Was sie nicht verrät: Ein grünes Moores Law bedeutet weniger Profit, also auch weniger Investitionen in neue (Chip-)Fabriken, also das Ende von schnelleren Computern und Gadgets also das Ende des bisherigen Moores Law also eine Krise des Kapitalismus gegen die die letzte harmlos aussehen wird. Unsere ganze Zivilisation beruht auf diesem Gesetz (als derzeitigem materiellem Ausdruck des Wertgesetzes). Naja, wahrscheinlich kommt das eh zum Ende, weil der Konzentrationsprozess in der Chipproduktion so krass vorangeschritten ist, dass der Motor Konkurrenz da eh bald wegfällt.
Der schöne Fachbegriff heißt planned obsolescence.
Die Doku „Kaufen für die Müllhalde“[1] läuft auch bald wieder auf Arte!
[1]http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Die-Wegwerfer/3714422.html
So einfach ist es nun auch nicht. Computer sind modular und halten Jahrzehnte, genau wie die Frau aus dem Video es fordert. Da aber die Software von Version zu Version immer langsamer wird und immer mehr Speicher verschwendet, braucht man immer schnellere Rechner mit immer mehr RAM, um die gleichen Dinge zu machen, die man schon vor Jahren gemacht hat. Das ist bei freier Software leider nicht anders als bei proprietärer. Am meisten kotzt mich das im Moment beim Thema „Webbrowser“ an. Bei freier Software dürfte es aber schwer sein zu behaupten, das sei Absicht.
hahaha, Annette, an die Dederonstrümpfe musste ich auch sofort denken. Mir schien es nach der Wende ganz ungeheuerlich, dass frau „im Westen“ Strümpfe kauft, selbige recht schnell kaputt gehen, sofort weggeschmissen werden und dann nachgekauft werden. Inzwischen mache ich das auch so, aber das liegt nur an mangelnden Gottbehüts.
‚Gottbehüt‘ hieß die alte Dame, die bei uns im Dorf die Dederonstrümpfe flickte. Das war ein Handwerk, das konnte nur sie. Ach ja und dann gab’s kurz nach der Wende auf dem Markt noch so komische Dinger zum Strümpfeflicken und Maschenfangen. (mal sehen, ob ich davon irgendwo ein Bild finde) Damit wurde der Eindruck erweckt, frau könne selbst Gottbehüt sein. Konnte sie natürlich nicht. Seitdem kauf ich das Zeug, wenn ich’s mal brauch‘.
PS. ich gebe auf. Es war so ein Ding, das auf Druck funktionierte. Wahrscheinlich gibt es dafür in der Fachwelt einen Namen, den ich nicht weiss, was die Suche auf Google unmöglich macht, aber interessante Einblicke in die Geschichte der Dederon-Strümpfe gewährt. Ziemlich klein war es und „ganz einfach“ zu handhaben. Ein Wegwerfartikel eben. Wobei wir wieder beim Anfang wären.