Streifzug-Review 5: »The Next Free Project«
In der fünften Ausgabe der Kolumne »Immaterial World« in der Wiener Zeitschrift »Streifzüge« ging es um die große Ankündigung des Wikipedia-Gründers Jimmy Wales »Zehn Dinge, die frei sein müssen«: Enzyklopädie, Wörterbuch, Curricula, Musik, Kunst, Dateiformate, Landkarten, Produktcodes, TV-Informationen, Communities.
Was ist draus geworden? Klar, Wikipedia ist allen bekannt — zuletzt gab es Stress wegen Werbung im Rahmen einer Spendenkampagne –, aber die anderen Punkte? Nicht mehr viel davon gehört. Stattdessen will Wales seine eigene Firma Wikia fördern und eine neue Suchmaschine (Nutch oder YaCy?) in Konkurrenz zu Google etablieren. Nichts genaues weiss man nicht. Und dann geistern da noch die 100 Mios durch den Raum…
Zu der Kolumne gab es nicht viele Kommentare, wesentlich sind zwei Ergänzungen zu der Zehn-Punkte-Liste: Frei sein sollte auch Saatgut und Hardwarearchitekturen. Da fiele mir noch so einiges mehr ein…
Heute gab es auf der oekonux Liste einen Briefwechsel zwischen Kasper Souren und Michael Bauwens, in dem es um die Fülle von Ansätzen zu Freien Projekten in allen Sphären ging. Für mich ist „the next free project“ eine Liste freier Projekte, von der aus kreislaufförmige Beziehungen zwischen Freien Projekten entstehen können. Die Ankündigungen von Jimmy Wales haben mich in dieser Hinsicht enttäuscht. Kasper und viele andere machen genau das Richtige in dieser Situation: sie dokumentieren in der Wikipedia selbst schon existierende freie Projekte!