Solidarität GmbH

Eine Übertragung des aus der Freien Software bekannten Copyleft-Prinzips in die stoffliche Welt versucht die Gruppe »Solidarität GmbH«. Was ist darunter zu verstehen?

»Eine Solidarität GmbH ist eine Kooperation von Menschen, die miteinander einen Gesellschaftsvertrag für ein auf freien Vereinbarungen basierendes Zusammenleben schließen. Dieser stellt sozusagen die Grundvereinbarung darüber dar, wie die Menschen gemeinsam selbstorganisiert leben wollen. Darin ist z.B. festgelegt, wie viel mensch arbeitet, wie mit Eigentum und Besitz umgegangen wird und wie mensch seine materiellen Bedürfnisse befriedigen kann.« (aus dem Text »Solidarität statt Ich-AG«)

Dieser „Gesellschaftsvertrag“ soll dann auf der Basis der bürgerlichen Rechts fixiert werden. Dazu weiter die Gruppe:

»Da die Gesellschaft hierzulande nicht auf freien Vereinbarungen beruht, ist es notwendig, diese Vereinbarung in bürgerliche Verträge zu fassen. Dies dient der Klarheit und Sicherheit, insbesondere beim Einstieg und Ausstieg aus der Vereinbarung. Welche juristischen Konstruktionen dazu gewählt werden ist nicht festgelegt, obwohl es dazu natürlich Erfahrungswerte gibt. Die Hauptsache ist das Ziel: Freiheit und Gleichheit. In diesem Sinne ist auch der Zusatz GmbH zu verstehen: Nicht als konkrete Rechtsform, sondern als Anspielung auf eine Gesellschaft, die größtmögliche Freiheit realisiert, aber ohne unnötige Risiken — Und erst recht ohne die zynische „Eigenverantwortung“ der neoliberalen Gesellschaft der Ich-AGs.« (ebd.)

Die Gruppe befindet sich in der Konzeptphase. Am Wochenende vom 4. bis 6. Mai sollen Ideen zur Ausgestaltung des Projektes »Solidarität GmbH« entwickelt werden. Das Seminar findet statt im — inzwischen hier schon öfter genannten — Projekthaus in Hiddinghausen-Sprockhövel. Interessierte sind willkommen, weitere Infos zum Treffen im Wiki von solidaritaet-gmbh.de.

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