Schlagwort: freie musik

Deutsche Bank — Ankommen im digitalen Zeitalter

Wenn mal was Neues gedacht werden soll, werden die internen Researcher vorgeschickt. So auch bei der Deutschen Bank: Die Deutsche Bank Research schreibt über das Urheberrecht mit einem bemerkenswertem Realismus, wobei der Titel schon die Richtung vorgibt: »Der Pirat in uns. In den Tiefen des Urheberrechts« (PDF).

In einer Mischung aus rechtstreuem Politikergeschwätz (»Das Internet ist keinesfalls ein rechtsfreier Raum«) und harten Fakten (»Schätzungsweise werden lediglich 4% aller geschützten kreativen Werke derzeit kommerziell verwertet«) wirbt das Papier letztlich dafür, die Fakten anzuerkennen: So geht’s nicht weiter. Deutlich wird eine Wahrheit endlich ausgesprochen: »Das klassische Urheberrecht beruht auf künstlicher Verknappung und Kontrolle«, denn: »Digitale Güter sind nicht knapp«.

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»Be Shareful!« – Cologne Commons 2010

Am 11. und Vom 10. bis 12. Juni 2010 findet die Cologne Commons –Konferenz und Festival für Freie Kulturgüter statt. In Cologne natürlich, im KunstWerk The New Yorker Hotel und Gebäude9. Neben Live-Musik haben dieses Jahr auch Film und Literatur ihren Platz. Die Cologne Commons versteht sich als Plattform für Künstler_innen, die ihre kreativen Outputs verschenken wollen — in Filmvorführungen, Konzerten, Lesungen, Workshops und Diskussionen zum Umgang mit frei verfügbarem Kulturgut ohne Grenzen.

Zur Einstimmung ist nun die  Cologne Commons Compilation 04 erschienen, ein Sampler mit Creative Commons Musik. Darunter auch solche Bands, die auf der Cologne Commons im Juni auftreten. [via]

Schon 1000 Netlabels für freie Musik

Das weiß die Jungle World in einem lesenswerten Artikel über den Stand der freien Musik im Internet.

Der Artikel zeigt Licht und Schatten in der Entwicklung auf: Einerseits wird immer mehr Musik mit Creative Commons-Lizenzen versehen und von Netlabels vertrieben oder einfach von den Bands auf ihren Seiten oder in Communities wie myspace eingestellt. Dazu trägt auch die ökonomische Entwicklung bei: (mehr …)

GEMA hacken

gemahackenNach der KreidlerAktion ein neuer Anlauf: Danny Bruder hat eine Initiative gestartet, mit der die GEMA bewegt werden soll, die Lizenzen von Creative Commons zu akzeptieren. Bisher verweigert die GEMA das ihren Mitgliedern. Wer bei der GEMA ist, darf seine Werke nicht unter einer CC-Lizenz freigeben. Warum geht das, wo doch die Urheber_in über ihre Werke selbst entscheiden kann? Weil die GEMA eine Monopolorganisation ist und ihren Mitgliedern diktiert: Wer CC will, muss gehen. Die GEMA begründet das: so.

Danny Bruder will die GEMA reformieren. Ich glaube da ja nicht dran. Wie auch schon 2007 (-2,8%) sanken Einnahmen auch 2008 (-3,1%), und für 2009 sieht es auch düster aus. Nein, ich halte die GEMA für strukturell reformunfähig. Gleichwohl (oder deswegen) unterstütze ich die Herausforderung der GEMA zu einer Pressekonferenz durch Danny Bruder — könnte interessant werden.

Um die GEMA zu einer »Reform« zu überreden, gibt es zwei Pledges, die unterstützt werden können:

http://pledgebank.com/gemahacken (für GEMA-Mitglieder)

http://pledgebank.com/gemahacksupport (für Unterstützer_innen)