Brigitte Kratzwald über keimform.de
Am 22. September dieses Jahres jährt sich die Gründung dieses Blogs zum zehnten Mal — und es gibt ihn immer noch! Aus diesem erfreulichen Anlass haben wir einige Wegbegleiter_innen von keimform.de gebeten, uns ihre Gedanken zu diesem „Nicht-Projekt“ zu schicken. Die Antworten, die wir erhalten haben, veröffentlichen wir hier in loser Folge.
Als ich 2009 begonnen habe, mich mit dem Thema Commons zu beschäftigen, war keimform.de — neben dem Commonsblog — für mich die Hauptinformationsquelle zu allen relevanten Themen, bot Hinweise auf Veranstaltungen und Publikationen. Vor allem aber war keimform.de der Ort, wo diskutiert wurde, wo ich begann, die Haltung und die Ideen zu verstehen, die die Menschen antrieben, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Dort habe ich auch begonnen „mitzureden“ und an der Theorieentwicklung mitzuwirken — und ich wurde ganz schnell in die Gruppe der „ExpertInnen“ aufgenommen.
Heute schreibe und rede ich selbst zu Commons und anderen Themen, daher ist diese Funktion nicht mehr so wichtig für mich, trotzdem ist der Blog nach wie vor ein wichtiger Ort, wenn man etwas nachschlagen will, sozusagen eine Commons-Enzykopädie (neben anderen Themen, wie eben Keimformen, kritische Psychologie, usw).
— Brigitte Kratzwald, Bloggerin, Commons-Aktivistin
Liebe Freunde,
ich weiss, wenn ich schon so anfange, dann streuben sich so manchen die Haare.
Ich frage mich, ob dies euch nicht peinlich wird, sich derart in leeren Postulaten zu erschoepfen. Den Ego zu streicheln. Wir wissen doch alle, je mehr wir wissen, umso mehr wissen wir, dass wir nichts oder nur wenig wissen.
Also jeder Versuch, eine Antwort zu finden, treibt vielste neue Fragen hervor. Und immer muessen wir unser tun kritisch reflektieren, wenn wir verstehen wollen, warum wir was wie tun.
Aber in dieser Liste von nutzlosen Erklaerungen kommen diese Grundlagen nicht zum Vorschein. Brigitte hat sich ja gut heraus geredet. Das Sprungbrett, um selbst sich als Expertin erklaeren zu koennen. Ist es das, was Keimform bestimmt? Die Karriere Schule egoistischer Selbstverwirklichung?
Das nur kurz meine Gedanken, wenn ich die Nachrichten erhalte.
mit lieben gruessen (ernst gemeint), willi
Asuncion, Paraguay