Gemeinsam Gemeingüter schaffen
Ein transnationaler Austausch-Workshop zur Produktion und Selbstverwaltung sozialer Güter und Rechte jenseits privater und staatlicher Besitzverhältnisse. Am Samstag, 20.04.2013, 12:00 bis 18:00 Uhr, in der Regenbogenfabrik, Lausitzer Straße 22, 10999 Berlin.
Mit Aktiven von:
- Fundación de los Comunes (Madrid)
- Nuovo Cinema Palazzo (Rom)
- Alpha Kappa (Thessaloniki)
- Projekten um demokratischen Förderalismus (Deutschland/Kurdistan)
- FelS-Klima AG, aktiv am Berliner Energietisch (Berlin)
Aus dem Einladungstext (deutsch und englisch):
In diesem Workshop wollen wir uns vor dem Hintergrund von konkreten Projekten und laufenden Diskussionen in Spanien, Griechenland, Italien, Kurdistan und Deutschland über die Verständnisse, Praktiken und Perspektiven von Commons austauschen. Dazu haben wir die Fundación de los Comunes, ein Netzwerk autonomer Wissens- und Kulturproduktion in Spanien, eingeladen, um uns über die Möglichkeiten autonomer Organisierung von immaterieller Produktion zu erzählen. Aus Italien kommen Aktive vom Nuovo Cinema Palazzo, einem besetzten Theater in Rom, die uns von ihrem Kampf um kollektive sozial-kulturelle Räume in der Stadt und dem Widerspruch zwischen Legalität und Legitimität berichten werden. Darüber hinaus wird uns Alpha Kappa aus Thessaloniki von einer alternativen Schule und sozialem Zentrum erzählen, wo Bildung, Erziehung und Kultur selbstorganisiert werden. Und aus Kurdistan werden wir über Projekte der kurdischen Bewegung um demokratischen Förderalismus und deren Versuche der Organisierung und Institutionalisierung unter den dort herrschenden Bedingungen erfahren. Nicht zuletzt wird uns aus der FelS-Klima-AG, die am Berliner Energietisch aktiv ist, über die Energietisch-Kampagne für eine basisdemokratische Energieversorgung in Berlin berichtet.
Bei diesem transnationalen Austausch wollen wir gemeinsam mit euch überlegen, wie wir solche Ansätze und Praxen für soziale Kämpfe und die politische Praxis in Berlin übersetzen können. Der Workshop ist deshalb interaktiv angelegt und es wird nach Inputs von den ReferentInnen viel Raum für die gemeinsame Diskussion geben: Zum einen über die konkreten Projekte und das Selbstverständnis der ReferentInnen, zum anderen über die Bedeutung und mögliche Anknüpfungspunkte für die lokale Praxis in Berlin.
Diesen Austausch halten wir nicht nur für spannend, sondern notwendig: wir haben den Eindruck, dass die Ansätze und Praktiken der eingeladenen Projekte bislang nur sehr begrenzt Eingang in politische Debatten und Praktiken in der BRD gefunden haben – und dass diese Projekte zum Teil schon weiter sind, wenn es darum geht, im Hier und Jetzt alternative Vergesellschaftungsformen zu entwickeln.