Kapitalismus aufheben – aber wie?
Eine Einführung in Funktionsweise und Kritik des Kapitalismus
1. Teil der Reihe: Querfeldein – Auf der Suche nach anderen Wegen zu einem schönen Leben
Freitag, 1. Juni 2012 // 19:00h // Kulturzentrum Karoshi // Gießbergstr. 41, Kassel
Emanzipatorische Bewegungen verbindet zwei Gewissheiten: Der Kapitalismus verstößt gegen die Lebensbedürfnisse vieler Menschen und er ist endlich. Den Kapitalismus aufzuheben, ist also historisch notwendig. Ist eine Aufhebung aber auch möglich? Welche Konzeptionen der Aufhebung gab und gibt es? Warum reden wir überhaupt von „Aufhebung“ und nicht bloß von „Abschaffung“?
Um diese und andere Fragen klären zu können, benötigen wir ein begriffliches Verständnis des Kapitalismus. Begriffen ist eine Sache dann, wenn ihre „widersprüchliche Selbstbewegung“ gedanklich erfasst werden kann. Was sind die Elemente der widersprüchlichen Selbstbewegung des Kapitalismus? Welches Verhältnis besteht zwischen den Handlungen der Menschen und den strukturellen Handlungsbedingungen, die der Kapitalismus setzt? Was heißt das für eine Aufhebung des Kapitalismus? Was tritt an seine Stelle, was geschieht mit den Altlasten? Welche „Keimformen“ des Neuen im Alten gibt es bereits?
Stefan Meretz ist Ingenieur und Informatiker und befasst sich schon seit langem mit der politischen Ökonomie Freier Software und Commons und bloggt auf keimform.de.
Eintritt ist natürlich frei, wir würden uns über eine Spende freuen!
Wir freuen uns auf euer Kommen!
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Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung und des Projektrates des AStAs der Universität Kassel.
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Na, das ist ja eine sehr enge Definition von „emanzipatorisch“.
Ich würde „emanzipatorisch“ nennen, was in irgend einer Weise bewusst oder (noch) unbewusst Element bzw. Subjekt der von Marx so genannten „Aneigmung der gesellschaftlichen Produktionsmittel durch die Gesellschaft selbst“ ist bzw. dazu wird. Gemeint ist vielleicht, dass die genannten Gewissheiten diejenien Bewegungen kenneichnet, die die Emanzipation der Gesellschaft aus dem kapitalistischen Füreinander explizit anstreben.
Damit sich die Gewissheit der historischen Überholtheit der kapitalistschen Art der Teilung von Arbeit, Genuss, Verantwortung und Mitbestimmungskompetenz, etwas rascher verbreitet, müssten aber wohl noch bessere Gründe gefunden werden, als dass die alte Produktionsweise den Lebensbedürfnissen vieler Menschen (?) nicht gerecht wird. Oft ist es ja gerade das Problem, dass Kapitalismus so viele Lebensbedürfnisse vieler Menschen erfüllt – und dass dies auf eine wenig nachhaltige Weise geschieht.