Schlagwort: schenkökonomie

Propaganda der Tat – Verschenkemarkt

[alle Texte der Broschüre „ich tausch nicht mehr – ich will mein Leben zurück“]

Cover der Broschüre "ich tausch nicht mehr - ich will mein Leben zurück"Seit mehren Jahren veranstalten der Projektehof Wukania und die Lokale Agenda 21 in Biesenthal einen „Verschenkemarkt“. Mehrere hundert Menschen aus Biesenthal und Umgebung drängen sich um die Tische mit Büchern, Spielzeug, Klamotten, Geschirr und Haushaltsgegenständen. Die Szenerie ähnelt sehr einem Trödelmarkt. Der wesentliche Unterschied erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Es wird nichts gekauft, nichts verkauft. Keine Münzen, keine Geldscheine wechseln die BesitzerIn. Selbst am Kaffee- und Kuchenstand gibt es alles umsonst. Einen Nachmittag lang die Utopie aufscheinen lassen.

Das Prinzip ist ganz einfach. Menschen bringen Sachen mit, die sie nicht mehr brauchen, aber die zu schade zum Wegwerfen sind und treffen dann auf Menschen, die genau diese Sachen gebrauchen können und mitnehmen. Dabei wird nichts getauscht oder aufgerechnet.

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Wirtschaften ohne Geld? Wirtschaften alternativ?

demonetizeAuf zwei Veranstaltungen gilt es hinzuweisen.

1) …ohne Geld?

Demonetarisierung ist ein Nischenthema — oder doch nicht? Auch Ökonom_innen beschäftigen sich damit, so die Vereinigung für Ökologische Ökonomie auf ihrer Jahrestagung 2013. Sie trägt den Titel »Wirtschaften ohne Geld? Zwischen kapitalistischer Marktwirtschaft und Schenkökonomie« und findet vom 12. bius 14.09.2013 in der Uni Oldenburg statt. Die Anmeldung ist bis zum 1.9. erwünscht, der Tagungsbeitrag wird von den Teilnehmenden nach deren Selbsteinschätzung selbst festgelegt und sollte zwischen einem und einhundert Euro liegen.

Das Programm klingt interessant: (mehr …)

„Post-Kapitalistische“ oder „Nicht-Kommerzielle“ Landwirtschaft?

Nicht-Kommerzielle KartoffelernteIm Umfeld der Projektwerkstatt auf Gegenseitig (PAG) trifft sich regelmäßig ein Kreis von Menschen aus verschiedene Projekte die sich dem nicht ganz klar definierten Konzept der „Nicht-Kommerzialität“ (NK) verbunden fühlen und sich auf diesen Treffen vernetzen und austauschen. Eins der bekanntesten Projekte aus diesem Umfeld ist wohl die „Nicht-Kommerzielle Landwirtschaft“ wie sie auf dem Karlshof bei Berlin von einer Hofgruppe und nach deren Scheitern von einer freien Assoziation von Menschen aus dem Karlshof-Umfeld organisiert wurde. Die Unterschiede diese Praxis zur vielfältig umgesetzten Community Supported Agriculture (CSA) bzw. Solidarischen Landwirtschaft werden dort immer wieder kontrovers diskutiert. Bei mir als Mitglied der CSA Freudenthal, einem solchen post-kapitalistischen Landwirtschafts-Experiment, regen diese kritischen Diskussionen immer wieder die Reflektion über das eigene Projekt an. Einige Aspekte dieser Kritik an unserem Projekt und meine Entgegnungen seien hier skizziert.

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