Schlagwort: reprap

Die soziale Steuerung von Open Source (Teil 5)

[Fortsetzung des Interviews mit George Dafermos: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4]

Michel Bauwens: Bitte nenne uns einige Details Deiner Einsichten in Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den FLOSS-Stiftungen. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung von Open Hardware: In welchem Ausmaß bewegt sich die Logik der Peer-Produktion von Software in das Feld von Open Hardware? Siehst du die Herausbildung vergleichbarer sozialen Dynamiken und Institutionen oder gibt es Unterschiede? Gibt es auch Open-Hardware-Stiftungen, die eine ähnlichen Rolle spielen?

Die meisten großen FOSS-Projekte haben Stiftungen gebildet, um administrative Aufgaben zu bewältigen, die nicht direkt mir dem Entwicklungsprozess der Produkte verbunden sind. So organisiert zum Beispiel die FreeBSD-Stiftung Konferenzen und Entwickler_innen-Treffen und ist für die finanziellen (z.B. Spenden sammeln) und rechtlichen Aspekte des FreeBSD-Projekts sowie für Firmenkontakte zuständig. (mehr …)

Open Hardware: CNC-Maschinen

Inzwischen sind Fabber als Beispiele für Maschinen zur Herstellung handfester Dinge recht bekannt geworden. Im Bereich der Freien oder Offenen Hardware wird dabei meistens an die prominenten Systeme RepRap und MakerBot gedacht. Sie gehören zur Klasse der additiven Fabber, denn sie erzeugen das Produkt durch sukzessives Hinzufügen von Material (»3D-Drucker«). Gemeinsam ist allen Fabbern, dass sie CAD-Daten in maschinelle Produktionsbefehle umsetzen.

Zur Klasse der subtraktiven Fabber gehören CNC-Maschinen. Das sind Werkzeugmaschinen, die die Gestalt eines Werkstück durch Wegnehmen (fräsen, bohren, schneiden, lasern etc.) von Material erzeugen. Auch sie werden in zunehmendem Maße als offene Hardware hergestellt, also Hardware, bei der die Pläne zu ihrer Herstellung unter einer Freien Lizenz veröffentlicht werden.

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»Zeitgeist« and Commons

[Es gibt auch eine deutschsprachige Version des Artikels]

Some weeks ago the movie »Zeitgeist Moving Forward« was released (online/torrent and offline), and I have seen the film only now. Whow, this is a loaded movie! In a radical and compelling way it tells the end of the fetish »market economy«. I did not expect that. The following trailer hardly facilitates the right impression:

So, what is the film about and what has this to do with commons?

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»Zeitgeist« und Commons

[There is an english version of this article]

Vor einigen Wochen ist der Film »Zeitgeist Moving Forward« erschienen (online/torrent und offline), ich habe ihn jetzt (erst) gesehen. Wow, dieser Film hat es in sich. Radikal und zwingend erzählt er das Ende des Fetischs »Marktwirtschaft«. Das hatte ich nicht erwartet. Der Trailer vermittelt davon allerdings kaum den entsprechenden Eindruck:

Worum geht’s und was hat das mit Commons zu tun?

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Commons-basierte Peer-Produktion

[Artikel erschienen in spw 182, auch als PDF]

Von Stefan Meretz

Vor zehn Jahren hatte ich das Vergnügen in der spw 120 in einem Artikel zur Freien Software „20 Thesen für eine andere Gesellschaft“ zu formulieren. Zeit also, die Thesen zu überprüfen. Meine zentrale Aussage war seinerzeit, dass Freie Software eine Keimform einer neuen Form der Vergesellschaftung und neuen Art und Weise der Produktion der notwendigen und nützlichen Güter sei. Diese Grundthese hat sich bestätigt. Was mit der Freien Software begann, hat sich auf viele Bereiche der Gesellschaft ausgedehnt. Hinzu kam – das war vor zehn Jahren noch nicht im Blick – ein weltweiter Prozess der Wiederentdeckung der Gemeingüter (Commons).

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»Marx-Maschine«

Nein, es war nicht abgesprochen, dass ich gerade über RepRap berichtete und parallel der Elektrische Reporter über MakerBot, aber es passt sehr gut zusammen. Sehr ausgewogen lässt der ER die Kommerzfraktion zu Wort kommen und daran glauben, zukünftig »nur noch die Blaupausen« zu verkaufen, während der Käufer das Produkt zu Hause selbst ausdruckt. Und auf der anderen Seite spricht er von der »Marx-Maschine«, die schließlich die alte Forderung Realität werden lasse, die »Produktionsmittel in die Hände des Volkes« zu geben, was den Unternehmen nicht gefallen dürfte.

Hm, Einbetten des Videos klappt nicht, deswegen nur der Link: Elektrischer Reporter – Fabbing: Ich drucke mir meine Welt.

Vgl. dazu auch: Elektrischer Reporter über Fabbing und den Makerbot

RepRap — Manufacturing for the Masses

Adrian Bowyer gave a talk at FOSDEM 2010 in Brussels about RepRap, the cool GPL licenced 3D-printer which could (partly) replicate itself. Watch the talk and learn, why personal fabrication will succeed over old industrial mass production, even in its decentralized form, and why personal fabrication will succeed in the run for creativity [via].