Transpersonales Commoning zur Weiterentwicklung der Keimformtheorie. (Volltext als pdf)
Dominanzwechsel 3: Politisches Commoning
Privater Ankauf von Produktionsmitteln durch Lohnarbeit und ihre Anwendung für Commoning ist ein Weg gesellschaftliche Produktionsmittel herzustellen. Wäre es aber damit möglich, das Commoning zur gesellschaftlich bestimmenden Produktionsweise zu machen, dann wäre jede Theorie zu den Tendenzen der kapitalistischen Produktionsweise Unsinn, das Kapital hätte sich nicht in immer weniger Händen zentralisiert und lohnabhängig zu sein wäre kein Zustand der Unterdrückung. Es braucht also Möglichkeiten zur direkten Überführung von kapitalistischem Eigentum, dafür also einen politischen Prozess, der aber auf Basis der Logik des Commonings neu gedacht werden muss. Meretz und Sutterlütti kritisieren zurecht Reform- und Revolutionsversuche, die „in der politischen Sphäre beginnen und von dort aus die gesamte Gesellschaft ergreifen“ (M/S, S.48) sollen und bringen es folgend auf den Punkt: „Es ist ein Widerspruch in sich: Der fremdbestimmende Staat soll Selbstbestimmung bringen“ (M/S, S.52). Politisches Commoning setzt daher, wie alle anderen Commoning-Prozesse, auf Ebene der anstehenden sinnlich-vitalen Bedürfnisse an, befriedigt diese aber auf andere Weise als die materielle Produktion. (mehr …)