LiMux — Freie Software für München
München migriert seine kommunale IT-Infrastruktur auf Freie Software. Im folgenden Video von Simon Tretter erläutern Protagonist_innen des Projekts die Gründe. Zu Wort kommen Florian Schießl, Stefanie Simon, Holger Levsen und Constanze Kurz. [via]
Eine gute Initiative!
Nicht nur in München setzt man sich für mehr Freie Software ein. Im flämischen Teil Belgiens hat jetzt unter dem charismatischen Bart de Wever eine Partei bei den jüngsten Parlamentswahlen haushoch gewonnen, die ebenfalls für mehr Open-Source-Software in der Verwaltung eintritt.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32793/1.html
Liebes „Flandern Zuerst“: Für freie Software sein, ist schön, aber man sollte auch sonst seine Positionen progressiv überdenken und der Zeit anpassen. Nationen sind sicher ne dumme Idee gewesen, aber jetzt sind sie erstmal da und ihre bloße Aufteilung entlang von vermeintlichen Völkergrenzen (Flamen und Wallonen) taugt zu Beginn des 21. Jahrhunderts ganz bestimmt nicht als Lösung für irgendwas.
Den Kommentar des merkwürdig unkritischen Heise-Artikels, dann könnten die Wallonen sich ja „als Teil Frankreichs jene Transferleistungen sichern, die heute noch aus Flandern kommen“, zeigt in seiner leisen Verächtlichkeit, worum es hinter dem Separatistismus oft genug geht: materielle Interessen. Dabei sagt der Artikel selbst, dass die Flamen bis vor wenigen Jahrzehnten arm waren und also wohl Transferleistungen erhielten. Das erinnert mich an Bayern und Baden-Württemberg, die jahrzehntelang massiv vom Finanzausgleich in der BRD profitierten und ihn jetzt, wo sie Nettozahler sind, am liebsten abschaffen würden, außerdem sich als vorbildlich wirtschaftend (weil konservativ …) gerieren.