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Book of Peer Production

Journal of Peer ProductionThe Book of Peer Production has been released as a special edition of Journal of Peer Production. It consists of papers written by presenters at the Peer Production-track at the Free Society Conference and Nordic Summit (FSCONS) in Göteborg 2014. It is cool, that all content in the book is in the public domain.

Johan Söderberg and Mathieu O’Neil explain: „In fact, the commons and peer production are two names for describing the same thing: a particular kind of labour relation. This labour relation is predicated on voluntary participation and the self-selection of tasks.“ — This is exactly what I mean by the commons as being a new elementary form (as used by Marx) of social production opposed to the commodity form.

These are the articles of the book: (mehr …)

Die soziale Steuerung von Open Source (Teil 5)

[Fortsetzung des Interviews mit George Dafermos: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4]

Michel Bauwens: Bitte nenne uns einige Details Deiner Einsichten in Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den FLOSS-Stiftungen. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung von Open Hardware: In welchem Ausmaß bewegt sich die Logik der Peer-Produktion von Software in das Feld von Open Hardware? Siehst du die Herausbildung vergleichbarer sozialen Dynamiken und Institutionen oder gibt es Unterschiede? Gibt es auch Open-Hardware-Stiftungen, die eine ähnlichen Rolle spielen?

Die meisten großen FOSS-Projekte haben Stiftungen gebildet, um administrative Aufgaben zu bewältigen, die nicht direkt mir dem Entwicklungsprozess der Produkte verbunden sind. So organisiert zum Beispiel die FreeBSD-Stiftung Konferenzen und Entwickler_innen-Treffen und ist für die finanziellen (z.B. Spenden sammeln) und rechtlichen Aspekte des FreeBSD-Projekts sowie für Firmenkontakte zuständig. (mehr …)

Die soziale Steuerung von Open Source (Teil 2)

[Fortsetzung des Interviews mit George Dafermos: Teil 1]

Michel Bauwens: Charles Leadbeater hat in We Think eine sehr starke Aussage über die Steuerung von Open-Source- und kollaborativen Online-Communities formuliert: „Unter keinen Umständen handelt es sich dabei um egalitäre selbstgesteuerte Demokratien“. Glaubst du, dass das stimmt – warum oder warum nicht – und wie sollen wir die Peer-Steuerungs-Praktiken solcher Communities beurteilen? Kannst du uns etwas über deine Sicht auf die Spannung zwischen Gleichheit und Hierarchie in der Peer-Produktion erzählen? Was hältst du von dem Konzept des „gütigen Diktators“?

Ich habe Leadbeaters Buch nicht gelesen, aber ähnliche Argumente wurden auch von anderen geäußert. Gewöhnlich ist der Tenor des Arguments, dass informelle Formen der Organisation – wie sie in vielen Projekten der Peer-Produktion zu finden sind – für die Bildung von administrativen Klüngeln anfällig sind und dadurch den Nährboden für Korruption und Machtmissbrauch bereiten.

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Die soziale Steuerung von Open Source (Teil 1)

Quelle: Shareble, aus dem Englischen übertragen von Stefan Meretz und Christian Siefkes. Einige Begriffe haben im Deutschen keine direkte Entsprechung. Der Begriff „governance“ umfasst allgemein die Art und Weise der sozialen Regelung und Steuerung von Organisationseinheiten, im Falle der Peer-Produktion von Communities. Hier wird die lange Fassung „soziale Regelung und Steuerung“ oder abkürzend „soziale Steuerung“ oder einfach nur „Steuerung“ verwendet.

George Dafermos im Interview

Während der Begriff der Peer-Produktion nach den Pionierarbeiten von Yochai Benkler und dem offensichtlichen Erfolg von Open-Source-Software wohl bekannt ist, ist die soziale Regelung und Steuerung dieser Communities in weit geringerem Maße Gegenstand von Debatten und Studien. Doch die Untersuchung der sozialen Steuerungsmechanismen ist wesentlich, da es keine wirkliche Peer-Produktion geben kann, wenn die Verteilung der Ressourcen nicht Ergebnis der sozialen Beziehungen selbst ist, sondern von kommerziellen Interessen und Herrschaft bestimmt wird. Tatsächlich treten viele kommerziell getriebene und gemanagte Projekte als Open Source auf, aber wenn sie auf klassische Weise gemanagt werden, ist das Potenzial für soziale Veränderungen ziemlich begrenzt. George Dafermos von der Technischen Universität Delft ist einer der wenigen Forscher, der sich auf die soziale Regelung und Steuerung von Communities Freier Software spezialisiert und klarere Kriterien für echte Peer-Produktion vorgeschlagen hat.

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ox4 Notes IV: Case Study of a Large Free Software Project

The BSD daemonThis post finally concludes my coverage of the ox4 conference (part 1, part 2, part 3). On the third day, George Dafermos presented a case study of the FreeBSD project. He talked mainly about how the project is structured and how division of labor emerges.

The core team comprises 9 people which are elected by the committers and who, in turn, decide who gets commit rights. There are about 250 committers (who have the right to commit code to the code base) and about 5500 contributors (who have to filter their contributions through one of the committers). This confirms the 1-9-90 rule of thumb: less than 1% of participants steer the project (the core team), less than 10% contribute regularly (the committers), the rest contributes occasionally (the contributors). Officially, the core team also has the task to resolve conflicts, but there are very few conflicts, and usually the involved people resolve them by themselves.

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