Schlagwort: geschenkökonomie

Sortierungen zum Tausch

[Kolumne Immaterial World in der Wiener Zeitschrift Streifzüge]

Es ist gar nicht so einfach, eine scheinbar klare Sache wie den Tausch zu bestimmen. Franz Schandl hat vor 23 Jahren einen Entwurf einer Metakritik des Tauschs veröffentlicht, dem eigentlich ein weiterer, systematisch ausgearbeiteter Text folgen sollte. Dazu kam es nie, doch wie beim Handwerkeln, gilt auch hier: Provisorien halten am längsten. So wird beim Wikipedia-Artikel zum Lemma Tausch auf diesen Aufsatz verwiesen – neben Sohn-Rethels Warenform und Denkform, nicht die schlechteste Nachbarschaft. Mit der folgenden Sortierung möchte ich vorschlagen, die Kategorien doch etwas anders zu fassen, als dies in der Metakritik geschah (alle folgenden Zitate daraus).

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Die post-revolutionäre Möhre. Hier und Jetzt.

People

Commons-based peer production braucht ein Commoning, also eine Form von Selbstorganisierung um Gemeingüter nicht-kommerziell und bedarfsgerecht zu verwalten. Dieser Artikel möchte einen Beitrag leisten zur Erkundung wie diese Organisierung konkret aussehen könnte: Eine Reflektion über ein Experiment „Solidarischer Landwirtschaft“. Der Artikel findet sich auch in der aktuellen Ausgabe der „Streifzüge“ und dem soeben erschienenden Büchlein „Herrschaftsfrei Wirtschaften“.

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Flattr: Geschenkökonomie, Elendsklicks oder doch bloß einfache Abzocke?

GeldgeschenkSeid der re:publica hat es einen neuen Hype in der deutschen Blogglandschaft: Flattr. Von der tageszeitung über die digitale Boheme bis zum prekarisierten Elendsblogger sind sich alle einig: Das ist was ganz tolles. Endlich wandelt jemand unseren Schweiß und unsere Mühen in echtes Geld um! Selbst alte Haudegen der Hackerszene wissen auf einmal: “Kostenloskultur, my ass! Ich habe daran nie geglaubt”. Endlich materialisiert sich die Geschenkökonomie in einer Weise, dass sie die Miete bezahlt. Oder wenigstens ist es ein Weg ein paar Cents zusammen zu kratzen. Haben wir nicht alle genau darauf gewartet?

Doch der Reihe nach. Worum geht es überhaupt? Flattr ist eine Art freiwillige Kulturflatrate. Man zahlt einen monatlichen Beitrag von mindestens 2 Euro und darf dafür neben den eigenen Content einen Flattr-Button machen. Wenn man als Teilnehmer auf einen solchen Button klickt, wird ein Teil des eigenen monatlichen Obolus am Ende des Monats an den Buttonsetzer geschickt. So weit so simpel.

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»Lasst uns die Spielregeln ändern«

[Aus: »Oya – anders denken. anders leben«, Nr. 01/2010, PDF-Download, Lizenz]

Nachfolgend dokumentiert ist die etwas längere Abschrift des Gesprächs als die im Oya-Heft abgedruckte Version. Die komplette Fassung kann als Video ansehen und angehört werden.

Johannes Heimrath: Am liebsten würde ich unser Gespräch bei den großen globalen Gemeingütern wie Klima beginnen lassen – letztlich bei der Erde, die zweifelsfrei unser größtes Gemeingut ist –, und von dort in die Details gehen. Aber ich fürchte, da wir alle sehr persönlich mit dem Thema Gemeingüter verbunden sind, werden wir nicht so strukturiert vorgehen können.

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Brief an Genevieve Vaughan

I share this letter with the Keimform community because I think it is a part of necessary and fruitful dialogues that we have to start. In a different colour (blue)  I also included Genevieves answer which came rather swiftly and hopefully shows that dialogue is not only possible but also might lead to results.

genevieve

Genevieve,

we met up shortly after your Friday evening speech at the „Matriarchy-Gift Economy – Subsistence“ seminar at the Vienna University of Agriculture and we had the opportunity to have a little chat afterwards at the buffet generously offered by Gerda Schneiders Institute of Landscape Planning. I talked to you about the feelings that I had as a strong advocate of non-monetary economics about your speech. And I announced that I would make them more precise in a letter. I share this letter with some friends that are at the heart of the matter.

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Wortsuche

Ein Blogger mit dem schönen Namen „ärgernis“ sucht ein Wort, dass folgenden Sachverhalt beschreiben soll:

Das gesuchte Wort soll einen Austausch beschreiben, der sich nicht durch quantitative Maßstäbe messen lassen kann, einer solchen Messung gar widerspricht. Durch diesen Austausch wird eine Wirkung freigesetzt, die unregelmäßigen Mustern folgt und damit wiederum ein subversives Potential entfaltet. Falls es für diese spezielle Beschreibung noch kein Begriff existiert, ist eine Wortneuschöpfung erwünscht und das Sahnehäubchen wäre der Rückgriff auf eine Sagenfigur, eine Since-Fiction-Geschichte oder aus sonst einem Bereich der hochkulturellen bis trivialen Erzählung.

Es gibt auch was zu gewinnen. (via classless)