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Fragen an meinen Freund, den Replikatorkommunisten

In den technikafinen Kreisen, in denen ich viel verkehre, gibt es viele Leute, die antikapitalistischen oder gar kommunistischen Ideen viel abgewinnen können – und sei es nur deswegen, weil sie sie aus ihren geliebten Science-Fiction-Serien kennen – die dann aber oft in etwa so argumentieren:

„Ja, wenn wir mal Replikatoren|3D-Drucker|KI|Nanoroboter|Weltraumaufzug|Kernfusion|<insert your favorite future technology here> haben, dann gibt es keine Knappheit mehr und dann ist der Kapitalismus obsolet aber bis dahin müssen wir wohl mit ihm leben.“

Ich möchte da jetzt gar nicht groß eine Debatte führen, das hab ich schon so oft getan und es scheint nicht allzuviel zu bewirken. Ich möchte nur meinen Freund, den Replikatorkommunisten (ja, es ist meistens ein Mann und das ist kein Zufall), einmal bitten, ernsthaft über folgende Fragen nachzudenken:

Versteh mich nicht falsch, ich hab gar nichts gegen technische Lösen von sozialen Problemen. Das funktioniert manchmal ganz gut. Letzten Endes sind alle Problemlösungen auf die ein oder andere Art mit Technik verknüpft. Wenn Menschen etwas tun, tun sie das immer auch technisch. Nur um ein soziales Problem technisch zu lösen, muss man es verstehen. Es hilft nichts zu versuchen mit Flugzeugen zum Mond zu fliegen. Also noch ein paar Fragen:

Ich freu mich auf eure Antworten. Und vor allem auf weitere Fragen.