Zeichnet die Petition gegen Internetzensur!
Ok, die meisten werden es schon mitbekommen haben, aber dennoch: Bitte zeichnet die Petition gegen Internetsperren.
Das Thema ist sehr sehr wichtig. Hier soll zum ersten mal eine geheime unkontrollierbare Zensurinfrastruktur fürs Internet errichtet werden und schon jetzt gibt es jede Menge Begehrlichkeiten die Zensur auf andere Bereiche (Filesharing, Glücksspiele, politischer „Extremismus“) zu erweitern. Alle Erfahrung zeigt, dass das so kommen wird, wenn man nichts unternimmt. Am Ende stehen chinesische Verhältnisse auch bei uns.
Ja, das Petitionswesen ist eine im Kern feudale Angelegenheit und diese Petition kann nicht wirklich direkt etwas ändern, aber sie kann Aufmerksamkeit generieren und so vielleicht dazu beitragen nach und nach die zur Zeit vorherrschende öffentliche Meinung zu korigieren, dass wer gegen Internetsperren ist, scheinbar ja wohl für Kinderpornos sein müsse.
Und nicht zu letzt ist es ein Test für die Mobiliserbarkeit der Netzcommunitys. Ein bisher sehr positiv verlaufender übrigens. In den ersten 24 Stunden gab es schon 15000 Mitzeichner. Wenn es gelingt in den ersten 3 Wochen 50000 Zeichner zu sammeln, gibt es immerhin ein Rederecht im Petitionsausschuß.
Und es geht darum die Commons zu verteidigen. In diesem Fall das Gemeinsame einer unzensierten Netzinfrastruktur.
Lesetipp: Ein Artikel aus der c’t.
Tipp: Nicht vom erschreckend wenig leistungsfähigen Server abschrecken lassen. Geduld mitbringen oder früh morgens oder spät abends zeichnen.
Die 50.000 sind wohl in der nächsten Stunde erreicht.
Zwei V’s greifen zu Unterstellungen in Anbetracht der (dicke über) 50.000:
V. Guttenberg: »Es macht mich schon sehr betroffen, wenn pauschal der Eindruck entstehen sollte, dass es Menschen gibt, die sich gegen die Sperrung von kinderpornographischen Inhalten sträuben. Das ist nun wirklich einer der wichtigsten Vorhaben in vielerlei Hinsicht.«
V. d. Leyen: »Eine zivilisierte Gesellschaft, einschließlich der Internetgemeinschaft, die Kinderpornografie ernsthaft ächtet, darf auch im Internet nicht tolerieren, dass jeder diese Bilder und Videos vergewaltigter Kinder ungehindert anklicken kann.«