Microsoft: Mit Koopkurrenz siegen?

Tux auf der Jagd (CC by-sa-nd IT appuntiubuntu.wordpress.com)Manche reiben ich verwundert die Augen: Microsoft und Open Source — kann das sein? Na klar, denn wenn eins Microsoft nicht ist, dann blöd (trotz manch gegenteiliger Beispiele). »Coopetition« heisst die Strategie dahinter, also eine Mischung aus Hände schütteln und Messer in den Rücken (Kooperation und Konkurrenz). Eigentlich nichts Neues in der Wirtschaft, aber schon interessant, dass sich ein Monopolist zu Anpassung an die Macht des Faktischen der Freien Software gezwungen sieht.

Wenn man das ökonomisch durchdenkt, ist es noch interessanter: Da muss ein fetter Rentier, der gut von der »Informationsrente« lebt, eine freiwillige Rentenkürzung hinnehmen, um den Rest der Rente zu sichern. Microsoft, ein Opfer des Neoliberalismus! Nun werden die Koopkurrenten genau das gleiche tun und die Abwärtsspirale antreiben — ein »Race to the bottom«. Und was bildet die Bottomline? Na ja, nach meiner These ist Software ja eh wertlos, also bleibt da nur ein wenig Infrastruktur. Aber auch wenn man proprietäre Software noch ernsthaft für werthaltig hält, kann der Sturz sehr tief sein. Wir werden das noch erleben — die Entwertungsspirale hat erst begonnen!

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