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Seminar »Die Politik von Open.Source«

»Junge Linke« Seminar zu Open Source [1]Die »Junge Linke« [2] lädt zu einem »Seminar zur Freiheit des Internets« [1] ein vom 8.-10. Juni 2007 in Hannover. In der Einladung heisst es:

»Open-Source-Produkte feiern weltweit Erfolge: Firefox, OpenOffice und Linux sind die bekanntesten Beispiele. Wir wollen auf dem Seminar der Frage nachgehen, was die Entwicklung dieser Software antreibt. Dabei wollen wir diskutieren, welche Motive die Entwickler und die Firmen, die sie unterstützen, haben. Wir werden uns anschauen, was in den Open-Source-Lizenzen (wie z.B. GPL und BSD) steht und ob darin wirklich das Ende des Eigentums kodifiziert ist, wie viele Fans dieser Bewegung meinen. Auch den Mythos, dass eine kleine Gruppe von Hobby-Enthusiasten globalen Unternehmen wie Microsoft ernsthafte Schwierigkeiten bereiten kann, indem sie sich Abends zum Programmieren trifft, werden wir kritisch untersuchen.

Weiterhin möchten wir betrachten, was Linke an Open-Source entweder gut finden oder kritisieren und diskutieren, was wir davon halten. Ist Open-Source der Sozialismus in Software, eine fortschrittliche soziale Bewegung oder nur eine andere Form Geschäfte zu machen?«

Hm, warum habe ich so ein ungutes Gefühl bei diesem Text? Hat wirklich schon jemals ein »Fan« der Bewegung behauptet, dass in Freien Lizenzen »das Ende des Eigentums kodifiziert ist«? Da sehe ich doch wieder mal meine Vorurteile bestätigt, dass die Fixierung auf die Rechtsform des Eigentums den Blick für die eigentlichen Entwicklungen verstellt. Da können sich die JL mit großer Befriedigung auf Sabine Nuss [3] berufen, die jene Blickverengung theoretisch rechtfertigt [4].