Schlagwort: wirtschaftswissenschaft

On the End of Money

[Es gibt auch eine deutschsprache Version des Artikels]

Franz Hörmann, professor at University of Economics in Vienna, has rocked the boat with his theses on the breakdown of the monetary system [1|2|3|4, in german]. The breakdown shall happen this year. And then? WienTV made an interview with Hörmann after a screening of the new movie Zeitgeist Moving Forward (with english subtitles):

What should one think about this?

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Vom Ende des Geldes

[There is also an english version of this article]

Franz Hörmann, Professor an der Wirtschaftsuni Wien, hat mit seinen Thesen vom Zusammenbruch des Währungssystems schon einigen Staub aufgewirbelt. Dieses Jahr soll’s passieren. Und dann? WienTV hat ein Interview mit Hörmann gemacht (im Anschluss an eine Veranstaltung zum Zeitgeist-Film Moving Forward):

Was ist davon zu halten?

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Commons-Debatte: open access commons?

Nach der Internationalen Commons-Konferenz in Berlin hat auch die Commons-Debatte einen Schub bekommen. Viele der Teilnehmer_innen diskutieren auf der Commoning-Mailingliste. So eine Debatte auf einer Mailingliste hat trotz des öffentlichen Archivs stets etwas von einem Inner-Circle, der für Leute außerhalb nur schwer zugänglich ist. Deswegen werde ich ab und zu mal was aus dieser Diskussion berichten.

Erstes Thema: Gibt es »open access commons«?

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Basarökonomie oder Überproduktion – wo kommt die Krise her?

Ist die seit 2000 schwelende Dauerkrise der Wirtschaft – die von der scharfen, mit Problemen im Finanzsektor in Verbindung gebrachten Abwärtsbewegung von 2008, von der wir uns bereits wieder erholen, zu unterscheiden ist – eine Überproduktionskrise (auch hier, 2.)? In den letzten Jahren herrschte massive Konkurrenz unter den Warenproduzenten, es setzte ein starker Preiskampf ein. In Deutschland bildete sich eine Wirtschaft heraus, die auf Sonderangeboten, Vergünstigen, hartem Preiskampf und euroweisem Unterbieten (beispielsweise auf Basis der täglich aktualisierten Preisvergleichs-Seiten im Internet, wo man vorne dabei sein muss) basiert.

Für die Kunden mag dies angenehm sein, weil viele Dinge (gerade Markenware) deutlich billiger geworden ist: Im Internet bekommt man nicht selten aktuelle Elektronikprodukte für die Hälfte des Listenpreises. Für die Unternehmen bedeutet es die Notwendigkeit zur entschlossenen Umstellung, Gewinnmargen schrumpfen und können nur durch unerbittliche Preisdrückerei aufrechterhalten werden. Die Zeche zahlen oft genug die Arbeiter und Arbeiterinnen (mehr …)

Krise und Kommunikation

Kann die Wirtschaftskrise der Linken helfen, ihre Analysen und Konzepte zu vermitteln? Dazu habe ich mir einige Gedanken gemacht und in Form von fünf Thesen gefasst, die in Unterpunkten erläutert werden. Hier geht es nicht darum, wie man mit der Krise umgeht (vgl. auch hier) oder sie analysiert (vgl. auch hier), sondern was sich durch die Krise für die ändert, die über Alternativen zum Kapitalismus nachdenken und reden. Die Thesen sind provisorisch und als Denkanstöße gemeint. Über Korrekturen, Ergänzungen, Widerspruch freue ich mich!

  1. Das Ende des Kapitalismus kann leichter gedacht werden.

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Wann klappt Selbstorganisation?

Das ist die zentrale Frage, die Elinor Ostrom mit ihrem Forschen schon seit vielen Jahren zu beantworten versucht. Eine Frage, die auch uns hier natürlich sehr interessiert. Ich war dank der Empfehlung des Commonsblogs bei einem Vortrag von ihr. Das Ambiente war zwar etwas bizarr, weil an einer privaten Finanz-Edeluni (gepolsterte Stühle im Hörsaal! Zentral gesteuerte Displays als Belegplan vor jeder Tür! Riesenbildschirme mit Finanznachrichten im Foyer!), aber der Vortrag war sehr interessant.

Ich kenne ihre Bücher nicht, deswegen wird das sicherlich etwas verkürzt sein, was ich hier darstellen kann, aber ich versuche mein Bestes, um an Hand der Notizen, die ich mir gemacht habe, die Grundstruktur ihrer Theorie darzulegen.

Ihre grundsätzliche Fragestellung ist, unter welchen Bedingungen das nachhaltige Bewirtschaften von „Common Pool Ressources (CPR)“ (also zum Beispiel Fischgründe, Wald, Atmosphäre, …) funktioniert. Dabei musste sie sich wohl sehr lange erstmal an der klassischen Theorie in diesem Bereich abarbeiten, die auf einen Aufsatz von Hardin mit dem Titel „Tragedy of the commons“ (Tragik der Allmende) zurückgeht. Hardin sagt, dass der Eigennutz der Nutzer der Allmende immer dazu führen muss, dass diese übernutzt wird, wenn es nicht eine äußere Instanz gibt, die die Nutzungsrechte vergibt. Das Problem an dieser Theorie ist, dass sie zwar schön prägnant klingt und deshalb auch viel weitergetragen wurde, aber dass sie leider falsch ist. Das zeigen viele empirisch vorfindbare selbstorganisierte Allmenden. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.

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Long Cycles – Zwischenstand

Joshau S. Goldstein, Long Cycles - Prosperity and War in the Modern AgeIm Rahmen meiner Forschungen zum Informationskapitalismus bin ich drüber gestolpert, dass ich mich eigentlich mal mit den diversen Theorien über sogenannte „lange Wellen“ befassen müsste. Letztens hat mich dann hier ein hilfreicher Kommentar auf die Spur eines schon etwas älteren (1988) Buches von Joshua S. Goldstein gebracht: „Long Cycles – Prosperity and War in the Modern Age“. Leider hat mich lange der hohe Preis von einer Lektüre abgehalten obwohl mich eine vielversprechende Rezension noch neugieriger gemacht hat. Kurz nachdem ich dann das Buch so billig wie verranzt in einem Antiquariat in Amsterdam gekauft hatte, stelle ich jetzt fest, dass es schon längst vom Autor ins Netz gestellt wurde. Naja, dicke Wälzer am Bildschirm lesen, ist eh keine Freude.

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