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Commons-Buch komplett online

Das Commons-BuchDas Commons-Buch, das im Transcript-Verlag erschienen ist, war von Anbeginn auf der Seite des Verlags auch als PDF herunterzuladen (unter dem Punkt »open access«) — kostenlos unter den Bedingungen der CC-Copyleft-Lizenz. Diese Einladung hat ein Leser angenommen und alle Beiträge in Webseiten umgewandelt und unter »Die Welt der Commons« zur Verfügung gestellt. Super! Alle Beiträge können jetzt nicht nur einzeln verlinkt, sondern dort auch kommentiert werden. »Beigetragen und uns zurückgeschenkt«, wie Silke Helfrich schrieb.

Hingewiesen sei an dieser Stelle auch auf die Gedankenwelten, wo Lennstar schon sehr viele Buch-Beiträge rezensiert hat.

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Commons-Buttons

Das nette kleine Logo im Plakat der Rhein-Main-Commoners hat mich angeregt, ein paar Buttons nach dieser Vorlage zu basteln. Da es in der Commons-Bewegung diejenigen gibt, die Commons als Alternative begreifen, die Markt und Staat ersetzen können, und jene, die Commons als dritte Instanz neben Markt und Staat ansehen, gibt’s auch zwei Buttons (Quelle: ODP) 🙂

Commons-Button
Verschiedene Größen: 953x952px, 400x400px, 200x200px, 100x100px
Commons-Button
Verschiedene Größen: 953x952px, 400x400px, 200x200px, 100x100px

Update: Noch eine Kollektion mit einem kräftigeren Font… (mehr …)

Gesellschaft jenseits von Tausch und Geld

Video einer Podiumsdiskussion mit Alfred Fresin, Franz Nahrada und Ed Landson (Moderation: Stefan Meretz) vom 23.2.2013 beim Kongress Solidarische Ökonomie 2013. Thesen zur Vorbereitung der Veranstaltung gibt’s im TheorieKultur-Wiki. Mitschnitt von Eat Simple Food.

Veranstaltungstipp: „Commons und Globale Dörfer: Visionen für das gute Leben nach dem Kapitalismus“ mit Brigitte Kratzwald und Franz Nahrada. Eine Veranstaltung von IOPS Austria am 15. März 2013, 18.00 Uhr, Amerlinghaus (Großer Saal Erdgeschoss), Stiftgasse 8, 1070 Wien. Weitere Informationen hier.

The Structural Communality of the Commons

[Diesen Artikel gibt es auch auf Deutsch. Originally published in The Wealth of the Commons (eds. David Bollier and Silke Helfrich; Levellers Press, Amherst, MA, pp. 28–34). License: CC-by 3.0.]

The commons are as varied as life itself, and yet everyone involved with them shares common convictions. If we wish to understand these convictions, we must realize what commons mean in a practical sense, what their function is and always has been. That in turn includes that we concern ourselves with people. After all, commons or common goods are precisely not merely “goods,” but a social practice that generates, uses and preserves common resources and products. In other words, it is about the practice of commons, or commoning, and therefore also about us. The debate about the commons is also a debate about images of humanity. So let us take a step back and begin with the general question about living conditions.

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Die doppelten Commons

commons-dreieckDie Struktur der Commons illustriere ich gerne mit der nebenstehenden Grafik. In anderen Darstellungen geht es nicht um Commoning und Produkte, sondern das Commoning wird aufgetrennt in seine Aspekte Gemeinschaft und Regeln, während die Produkte sowie der (hier rote) rückbezügliche Pfeil zu den Ressourcen fehlen.

Ich fand die Wiederentdeckung der Fähigkeit von Gemeinschaften, sich jenseits von Markt und Staat eigenständig Regeln zu geben, immer verständlich, meinte aber auch früher schon, dass die notwendige Betonung des sozialen Aspekts nicht zu Lasten der Tatsache gehen dürfe, dass aus all dem Commoning auch immer »was heraus kommt«.

Inzwischen denke ich, dass hinter der unterschiedlichen Weise der Illustration tatsächlich eine inhaltliche Differenz steckt. Diese Differenz bezieht sich jedoch nicht auf divergente Commons-Theorien, sondern auf unterschiedliche Commons und zwar auf den realen Unterschied von alten und neuen Commons. Ausgedrückt in  Formeln sieht das so aus:

  • Alte Commons = Ressourcen + Gemeinschaft + Regeln
  • Neue Commons = Ressourcen + Commoning + Produkte

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Die Peer-to-Peer-Ökonomie und eine neue commonsbasierte Zivilisation

[Beitrag aus dem Commons-Buch (Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat, Hg. Silke Helfrich/Heinrich-Böll-Stiftung); Lizenz: CC BY-SA.]

Michel Bauwens und Franco Iacomella

Die Peer-to-Peer-Vision (P2P) für Wirtschaft und Gesellschaft basiert nicht auf einem utopischen Ideal; sie besteht vielmehr in der Verallgemeinerung jener Formen von Peer-Produktion, Peer-Governance und Peer-Besitz, die derzeit schon im Entstehen sind.1 Die Vision einer neuen Zivilisation und eines neuen Wirtschaftssystems beginnt mit der Analyse der grundlegenden Fehler dessen, was ist. (mehr …)

Solidarische Ökonomie und Commons

Finanz- und Schuldenkrise, Klima-­Krise, Krise der Energieversorgung und Hunger — all dies zeigt: Das Marktsystem ermöglicht keine zukunftsfähige Lebensweise. Krisenlösungen müssen einer anderen Logik folgen als der von Konkurrenz, Profit und Wachstum. Die weltweit bereits praktizierten neuen Wirtschafts- und Lebensweisen zeigen, dass es anders geht: Commons und Solidarische Ökonomie sind zwei der Kernbegriffe für diese Nischen abseits von Markt und Staat. Andreas Exner und Brigitte Kratzwald haben ein Buch zur Einführung in die Diskussion um diese Konzepte geschrieben. Das Buch ist einerseits eine Momentaufnahme der sich rasch entwickelnden theoretischen Diskussion um gesellschaftliche Alternativen, es werden aber auch die grundlegenden historischen und begrifflichen Eckpunkte der Debatte um ein nicht-profitorientiertes Wirtschaften nachgezeichnet.

Bei Radio Agora gibt’s in der Sendung Svet je vas-Die Welt ein Dorf ein Gespräch mit den Autor_innen über das Thema.

Die Commoners als Klasse?

Der Keimformtheorie fehlt das historische Subjekt. Es gibt durchaus grobe Skizzen davon, was sich ändern muss (Besitz statt Eigentum, keine getrennte Privatproduktion, Demonetarisierung, …) und sogar wie das von statten gehen soll (Commons Based Peer Production) und wie nicht (ohne Markt und Staat), und in diesem Blog kann man sie sehr materialreich nachverfolgen.

Gegenüber der klassischen Transformationsvorstellung des Marxismus-Leninismus bleibt aber eine entscheidende Leerstelle: Es fehlt die Antwort auf die Frage wer der Träger der gesellschaftlichen Transformation vom Kapitalismus in eine freiere Gesellschaft („Kommunismus“, „Commonismus“, whatever …) sein sollte. Das nennt man gemeinhin die Frage nach dem „historischen Subjekt“.

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Markt-Absurditäten. Heute: Ravioli

Es gibt seeehr viele, die wollen noch viele gute Haare am »Markt« finden. Immerhin gelinge doch die Ressourcen-Allokation, also die Verteilung der Waren an die Stellen, wo sie nachgefragt werden. Und wie das gelingt.  Das zeigt der Film »Ravioli – Träume in Dosen«, heute 23:10 Uhr auf ARTE. Absurditäten in Dosen:

Die Tomaten wachsen in Portugal. In einer Fabrik in der Nähe von Porto werden sie zu Soße verarbeitet. Der Weizen für den Ravioliteig wächst in der Ukraine. Das Fleisch für die Füllung stammt von deutschen Schweinen und Rindern, die allerdings aus Kostengründen nicht in Deutschland geschlachtet werden. Die Tiere werden in polnische Schlachthöfe transportiert. Alle Zutaten kommen in Frankreich zusammen. Dort werden sie zu Ravioli verarbeitet. Ein Spediteur sorgt für den Lkw-Transport der fertigen Ravioli nach Finnland. Und in Finnland gelangen die Ravioli endlich an den Verbraucher.

Grandios, dieser Markt.

Radio-Tipp: Vom Konsumenten zum Prosumenten

Das Radio-Feature »Ihre Meinung ist uns wichtig! Wenn aus Konsumenten Prosumenten werden« von Barbara Eisenmann wird am 14.10.2012 bei NDR-Info (11:05 Uhr) und am 19.10.2012 im DLF (20:10 Uhr) ausgestrahlt. Die Ankündigung klingt interessant:

Das Überleben in den Märkten der Zukunft hänge maßgeblich vom Kunden ab, heißt es in Unternehmenskreisen. Dabei ist nicht seine Kaufkraft allein gemeint, vielmehr sein Wissen, seine Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten.

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