Schlagwort: kooperation

How Does P2P Differ From Other Forms of Collaboration?

world-and-us[Repost with permission (ask here) from a series of articles on P2P & Marxism: part 2, read part 1 here]

By Jonathan Clyne

Collaboration has existed before P2P production and many different forms continue to exist side by side with it. It could therefore be easy to dismiss P2P as nothing new under the sun. Yet that would be a mistake. Several things make P2P unique. In order to understand that it is worth comparing with other forms of collaboration.

The most common form of collaboration, outside the private sphere, exists at any workplace. Simply in order to get the work done people must collaborate. Superficially, it would be easy to identify the difference between P2P and other collaboration on the work place by saying that collaboration at a workplace is based upon bosses deciding and ‘creating’ a team. Formally speaking that is true, but in practice, collaboration at most workplaces is, like P2P, more of a bottom up collaboration.
(mehr …)

Die Strategie der krummen Gurken

krumme-gurkenDie GartenCoop Freiburg setzt ein erfolgreiches Modell solidarischer Landwirtschaft um. Rund 260 Mitglieder teilen sich die Verantwortung für einen landwirtschaftlichen Betrieb in Stadtnähe und tragen gemeinsam die Kosten und Risiken der Landwirtschaft. Die gesamte Ernte – ob gut oder schlecht, krumm oder gerade – wird auf alle Mitglieder verteilt. Ein konsequenter ökologischer Anbau, Saisonalität, 100% samenfeste Sorten, kurze Wege, solidarische Ökonomie, kollektives Eigentum, Bildung, sowie mit anpacken in der Landwirtschaft sind nur einige der vielen Merkmale des Projekts. Der Dokumentarfilm gibt Einblick in die Motivationen und das Innenleben der Kooperative. Er zeigt Menschen, die in Zeiten ökonomischer und ökologischer Krise der Macht der Agrarindustrie etwas entgegensetzen: Die Strategie der krummen Gurken.

Der Film kann hier angesehen und gekauft werden.

Repräsentativsystem und Perspektiven weiterer Demokratisierung

Arbeitskreis Lokale Ökonomie HamburgEin Diskussionsbeitrag aus dem Arbeitskreis Lokale Ökonomie e.V. (AK LÖK), Hamburg

Möglichst viel Demokratie ist allerseits gewünscht. Darauf können sich viele einigen. Bei genauerem Hinsehen nimmt sich eine wirkliche, basisdemokratische Mitwirkung der Menschen an ihrer Gesellschaft bisher freilich eher bescheiden aus. So ist z.B. ein kleiner Teil der Bevölkerung nahezu dauerhaft in einer Sprecherrolle, während es der Großteil schon seit der Kindheit gewohnt ist, dass andere für ihn sprechen und handeln. Gleichzeitig stellt sich für jeden von uns ein alltäglicher gesellschaftlicher Zusammenhang durch eine Vielzahl von Kauf-Verkauf-Handlungen her.1) Das sind Vorgänge, die von Einzelnen kaum praktisch in Frage gestellt werden können, wenn sie nicht verhungern wollen.

Im folgenden soll dargestellt werden, wie die Menschen vielleicht eines Tages ihre eigenen gesellschaftlichen Zusammenhänge intensiver, direkter und weniger stellvertretend bestimmen, also wirklich »mehr Demokratie wagen« könnten. Dazu ist es aber nötig, sich die real erfahrbaren Hindernisse von dauerhafter Selbstorganisation anzusehen, um nach Möglichkeiten ihrer Überwindung zu suchen. (mehr …)

Endliche Ressourcen als Gemeingut

technik_klWas wäre wenn … wir über die Nutzung von Bodenschätzen global, gemeinsam und gleichberechtigt entschieden? Einige konkrete Überlegungen wie ein Commoning rund um endliche Ressourcen aussehen könnte. Der Artikel findet sich auch im lesenswerten Büchlein “Herrschaftsfrei Wirtschaften”. Zur emanzipatorischen Technikkritik jenseits der Ressourcen-Problematik sei das Heft „Technik. Für ein gutes Leben oder für den Profit?“ empfohlen.
(mehr …)

„Post-Kapitalistische“ oder „Nicht-Kommerzielle“ Landwirtschaft?

Nicht-Kommerzielle KartoffelernteIm Umfeld der Projektwerkstatt auf Gegenseitig (PAG) trifft sich regelmäßig ein Kreis von Menschen aus verschiedene Projekte die sich dem nicht ganz klar definierten Konzept der „Nicht-Kommerzialität“ (NK) verbunden fühlen und sich auf diesen Treffen vernetzen und austauschen. Eins der bekanntesten Projekte aus diesem Umfeld ist wohl die „Nicht-Kommerzielle Landwirtschaft“ wie sie auf dem Karlshof bei Berlin von einer Hofgruppe und nach deren Scheitern von einer freien Assoziation von Menschen aus dem Karlshof-Umfeld organisiert wurde. Die Unterschiede diese Praxis zur vielfältig umgesetzten Community Supported Agriculture (CSA) bzw. Solidarischen Landwirtschaft werden dort immer wieder kontrovers diskutiert. Bei mir als Mitglied der CSA Freudenthal, einem solchen post-kapitalistischen Landwirtschafts-Experiment, regen diese kritischen Diskussionen immer wieder die Reflektion über das eigene Projekt an. Einige Aspekte dieser Kritik an unserem Projekt und meine Entgegnungen seien hier skizziert.

(mehr …)

Stigmergie (von GeorgieBC)

[Deutsche Fassung des Textes Stigmergy von GeorgieBC, Lizenz CC-by-nc-sa, zur Übersetzung vgl. Anmerkung]

Stigmergy ist ein Mechanismus indirekter Koordination zwischen Beteiligten oder Aktivitäten. Das Prinzip basiert darauf, dass eine in einer Umgebung gelegte Spur die Ausführung der nächsten Aktivität anregt — durch die gleiche oder eine andere Beteiligte. Auf diese Weise tendieren die jeweils nachfolgenden Aktivitäten dazu, sich zu verstärken und aufeinander aufzubauen, was zu einer spontanen Emergenz kohärenter und offensichtlich systematischer Aktivitäten führt. Stigmergie ist eine Form der Selbstorganisation. Sie erzeugt komplexe, offensichtlich intelligente Strukturen ohne jeglichen Bedarf nach Planung, Kontrolle oder auch direkter Kommunikation zwischen den Beteiligten. — Wikipedia (en)

Ein personenbasiertes System kann ohne Repräsentation niemals eine massenhafte Zusammenarbeit im globalem Maßstab ermöglichen, wie das bei solchen Organisationen wie den Vereinten Nationen zu sehen ist. Wenn sich die Welt von Repräsentation weg bewegen und es allen Stimmen ermöglicht werden soll, gehört zu werden, dann brauchen wir ideen- und aktionsbasierte Methoden der Zusammenarbeit. Konzentrische Nutzer_innen-Gruppen bestehend aus epistemischen Gemeinschaften und Wissensbrücken könnten für ideenbasierte Systeme funktionieren; für die Aktivitäten ist Stigmergie die beste Option.

(mehr …)

Stigmergy

[Repost from GeorgieBC under CC-by-nc-sa, translated german version]

Stigmergy is a mechanism of indirect coordination between agents or actions. The principle is that the trace left in the environment by an action stimulates the performance of a next action, by the same or a different agent. In that way, subsequent actions tend to reinforce and build on each other, leading to the spontaneous emergence of coherent, apparently systematic activity. Stigmergy is a form of self-organization. It produces complex, seemingly intelligent structures, without need for any planning, control, or even direct communication between the agents. – Wikipedia

A personality based system can never allow for mass collaboration on a global scale without representation such as that seen in organizations like the United Nations. If the world is to move away from representation and allow all voices to be heard, we need to find methods of collaboration which work with idea and action based systems. Concentric user groups with epistemic communities and knowledge bridges may work for idea based systems; for action, stigmergy may be the best option.

(mehr …)

Konkurrenz und Kooperation

[Kolumne Immaterial World in der Wiener Zeitschrift Streifzüge]

„Die biologische Evolution wird keineswegs nur durch Konkurrenz und Egoismus vorangetrieben. Als ebenso wichtig im Kampf ums Dasein erweist sich die Kooperation der Individuen“ – fasst Biologie-Professor Martin Nowak seine Erkenntnisse zwei Jahrzehnte währender Forschung zusammen (Spektrum der Wissenschaft 11/2012, S. 77). Der „Kampf ums Dasein“ wird „keineswegs nur“ konkurrenzförmig, sondern „ebenso“ kooperativ betrieben – kann man die Verhältnisse in der bürgerlichen Konkurrenzgesellschaft besser illustrieren und gleichzeitig ontologisieren? Unglaublich, dieser „Fortschritt“. Geschenkt.

Wie aber kann man das Verhältnis von Konkurrenz und Kooperation angemessener fassen? Und wie verhält es sich beim heutigen Menschen?

(mehr …)