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On Private Property of Immaterial Goods

Make Copyright HistoryThe following excerpt is part of the longer essay »Free Property — On Social Criticism in the Form of a Software Licence« (PDF). It criticizes the wide-spread distinction between »natural« property of material and »artificial« restriction of immaterial goods due to private property regimes. The omitted second part, which I do not find so insightful, is about free software licences. Here’s the excerpt:

Intangible goods are different …

Indeed, at least some people within the [open-source/free-software] movement do seem to be bothered about property, at least where it specifically affects digital goods. Indeed, in terms of what they actually are, physical goods and so-called “intangible” goods differ.

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The Boom of Commons-Based Peer Production

[Diesen Artikel gibt es auch auf Deutsch.]

[Originally published in The Wealth of the Commons (eds. David Bollier and Silke Helfrich; Levellers Press, Amherst, MA, pp. 289–294). Also available on the website of the book. License: Creative Commons Attribution 3.0.]

In 1991, an undergraduate Finnish computer science student, Linus Torvalds, had a surprising idea: he began to write a new operating system on his PC. His initial goal was to be able to try some things that weren’t possible with the operating systems then available to him. After several months of tinkering, Torvalds noted that he had developed a system that could be useful for others too. He announced his work on the Internet and asked for feedback about features that people would like to see. Some weeks later, he put the software online. Now anybody could download and use his code. It was also possible to adapt it to better fit your needs, if you knew how to program. (mehr …)

GPL-Anteil schwindet — gut oder schlecht?

Seit einiger Zeit sinkt der Anteil der GNU General Public License (und verwandte) an Projekten Freier Software. Wie ist dieser Trend zu bewerten?

Noch vor einiger Zeit hätte ich spontan gesagt, dass es schlecht ist, wenn Copyleft-Lizenzen an Boden verlieren. Das Copyleft-Prinzip erzwingt, dass veränderte Programme die Lizenz beibehalten müssen, sofern sie veröffentlicht werden. Der »Freiheitsvirus« pflanzt sich fort. Doch worauf basiert diese »Freiheit«?

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Selbstorganisierte Fülle (2): Voraussetzungen für erfolgreiche Peer-Produktion

Eric Raymond (Autor: Russ Nelson, Lizenz: gemeinfrei)[Erster Teil]

Faustregeln für die Zusammenarbeit

Wir haben im ersten Teil gesehen, warum Leute bei Peer-Projekten mitmachen oder neue Projekte gründen, aber das erklärt noch nicht, warum und unter welchen Umständen solche Projekte langfristig erfolgreich sind. Peer-Projekte unterscheiden sich schließlich sehr von dem, was man sonst so gewöhnt ist. In Firmen gibt es Bosse, Vorgesetzte, die ihren Untergebenen sagen, was zu tun ist; als Selbständige/r geht man Verträge ein, die eine/n verpflichten, dies oder jenes zu tun; auch in Schulen, beim Militär und in anderen offiziellen Institutionen gibt es immer Leute, die den Ton angeben, und andere, die folgen müssen.

Bei Peer-Projekten gibt es solche Strukturen nicht. Es gibt keine Bosse oder Vertragspartner, die den anderen mit Entlassung oder anderen finanziellen Konsequenzen drohen könnten; es gibt auch keine Lehrer/innen oder Offiziere, die eine/n bestrafen können, wenn man ihnen nicht gehorcht. Warum und unter welchen Umständen funktioniert also die Zusammenarbeit, wenn sie nicht durch Geld oder Zwang motiviert wird?

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Selbstorganisierte Fülle (1): Was commonsbasierte Peer-Produktion ist und warum Leute da mitmachen

Beitragen statt tauschenDies ist der erste Teil der schriftlichen Fassung des Vortrags, mit dem ich zur Zeit zu erklären versuche, wie Gemeingüter und Peer-Produktion zu Grundlagen einer nichtkapitalistischen Gesellschaft werden können. In diesem ersten Teil geht es neben einleitenden Überlegungen zur digitale Fülle um die Grundlagen: was Commons und Peer-Produktion sind, wo Peer-Produktion heute schon erfolgreich praktiziert wird und warum Leute da mitmachen.

Das Internet als Ort der Fülle

Ich beginne mit dem Internet – aber keine Sorge, dabei wird es nicht bleiben, das ist nur der Anfang. Man kann das Internet als Ort der Fülle betrachten, und zwar der Fülle in unterschiedlichen Bedeutungen des Wortes. Die erste Bedeutung ist Fülle im Sinne von „Überfluss“ oder „Verschwendung“. Darin ist das Internet sehr gut. Ich kann mich, wenn mir der Sinn danach steht, beispielsweise den ganzen Tag durch Fotosharing-Seiten klicken, kann mir beliebig viele Fotos zu bestimmten Leuten oder Themen angucken (zum Mount Everest beispielsweise), auch wenn sie großteils recht ähnlich sind und ich bald alles Relevante gesehen habe – ich kann trotzdem immer weiter machen.

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Copyleft — Wie sich die Welt an einem Freiheits-Virus infizierte

[Repost aus »Oya – anders denken. anders leben«, Nr. 01/2010, PDF-Download, Lizenz]

Von Lara Mallien

Wissen und das Licht haben viel ­gemeinsam: Wir sprechen von Erleuchtung, vom Geistesblitz, von erhellenden Einsichten. Das Licht wird nicht weniger, gleich, ob zehn oder tausend Menschen es zum Bräunen oder zum Gartenbau nutzen. Hier ­enden die Gemeinsamkeiten, denn das Wissen nimmt sogar zu, je mehr es geteilt wird, je mehr Wissende und Mitdenkende, Weiterdenkende es gibt. Wie die Freude ist auch das Wissen eines dieser geheimnisvollen Gemeingüter, die sich vermehren, wenn wir sie teilen.

Wissen und Erkenntnis teilen sich mit. Selbst wenn etwas unausgesprochen bleibt, liegt es auf seltsame Weise in der Luft. Auch bei großen ­Erfindungen ist das so: Die Glühbirne, die Nähmaschine, das Telefon – sie wurden von mehreren Menschen an mehreren Orten beinahe zeitgleich in die Welt gebracht. Streng genommen gehören noch viel mehr Menschen zu den Urhebern, denn jede Erfindung markiert nur die Spitze eines Eisbergs von Wissen, das unzählige Menschen in den Jahren zuvor zusammengetragen haben. Basiert nicht die Glühbirne auch auf dem alten Wissen der Glasbläser?

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Copy Light: Freie Software und globale Emanzipation

iz3w - »Digitale Welten«Konzerne wie Microsoft setzten in den 1980er Jahren Eigentümer-Software durch, die erworben werden muss. Als Gegenmodell entwickelte sich die Bewegung der Freien Software. Gerade in Ländern des Südens unterläuft Freie Software die Ausgrenzung von NutzerInnen. Darüber hinaus kann sie ein Signalgeber für eine verwertungsfreie Produktion sein.

Von Stefan Meretz

Seit Mitte der 1980er Jahre ist eine neue Softwareklasse in die Welt getreten: Freie Software. Doch neu war eigentlich nur das Attribut „frei“, denn alle Software war zuvor frei verfügbar. Dies änderte sich erst in dem Maße, wie Software als eigenständige Ware gehandelt werden konnte und nicht mehr nur Zugabe zur Hardware war. Voraussetzung, um aus freier Software (mit kleinem „f“) eine Ware zu machen, war die künstliche Verknappung durch Zurückhalten des Quelltextes und strikter Anwendung des Copyright. Aus freier Software wurde proprietäre Software: Eigentümer-Software.

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Studie: Linux-Desktops im Unternehmen

Windows-free Office[Foto: marcn, CC-ByNcSa]

Wenn die Einschätzung richtig ist, dass Freie Software für Unternehmen Kosteneinsparungen bedeutet, wenn die proprietären Äquivalente ersetzt werden, dann ist die Frage, wie weit die Ersetzung bislang gekommen ist. Im Serverbereich ist Freie Software eine feste Größe, aber auf dem Desktop ist es zu einer klassischen Lock-In-Situation gekommen: Die Dominanz von Microsoft und Co ist so groß, weil die Abhängigkeit so groß ist — und umgekehrt. Ein Teufelskreis.

Nun gibt es andere Protagonisten Freier Software, die betreiten das Argument der Kosteneinsparung (übrigens in Übereinstimmung mit Gegnern Freier Software) und würden gerne das Freiheitsargument in den Vordergrund stellen. Die Botschaft ist: »Mit Freier Software vermeidet ihr den Lock-In-Effekt, die Abhängigkeit von einzelnen Anbieter wird verringert«. Das Argument ist sicher nicht falsch. Doch wie sieht die Situation wirklich aus?

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Open PC

Open PCDie Durchsetzung von Freier Software auf dem Desktop kommt nicht aus dem Knick. Das will der KDE-Entwickler Frank Karlitschek mit dem Open-PC-Projekt ändern. Seine Überlegung: GNU/Linux und Freie Software auf dem Desktop-Rechner setzen sich nur durch, wenn die Software beim Kauf schon drauf ist und perfekt zur Hardware passt. Also selber bauen. Genauer: Selber assemblieren, also den Rechner aus Komponenten zusammenstellen. So 250 bis 300 Euro soll der Linux-Rechner kosten, ein Teil der Erlöse geht an Freie Software-Projekte. Schick wäre ja, wenn der Rechner aus Freien Komponenten (mit Freiem Design) zusammengesetzt werden würde — aber das ist wohl noch Zukunftsmusik. Die Konzeption des Open PC soll auf Grundlage einer Umfrage erfolgen. Im Herbst 2009 soll der erste Open PC ausgeliefert werden.