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»Kommunismus« in der TAZ

Kommunismus-Plakat in der TAZDas diskursive Kommunismus-Plakat von Benni und Wolfgang ist heute in der Printausgabe (und nur dort) der TAZ — nett!

Die Möglichkeiten, das Plakat in Farbe zu bekommen, werden im Artikel zum Plakat beschrieben. Oder ihr klingelt bei der TAZ an und fragt, ob sie’s nicht drucken und vertreiben wollen. Oder sonst jemand? Alles möglich, denn das Plakat steht unter einer freien Lizenz.

Kommunismus?

Über die Jahre hab ich viele Diskussionen über den Kommunismus verfolgt. Irgendwann habe ich dabei trotz aller Glaubensbekenntnisse ein Muster festgestellt. Die Diskussionsverläufe ähnelten sich doch sehr. Daher kam die Idee ein ultimatives algorithmisches Kommunismus-Erklär-Plakat zu gestalten. Das ist jetzt nach jahrelanger Entwicklungsarbeit endlich fertig geworden! Und das Beste: Ich konnte den Zeichner der legendären digirev-Comics, Wolfgang Buechs, gewinnen, die graphische Gestaltung zu übernehmen. Hier nun also das Ergebnis in verschiedenen Formaten:

Lizenz ist CC-BY-SA, ihr dürft also damit machen was ihr wollt, so lange die Lizenz erhalten bleibt und ihr die Urheber nennt. Ich würde mich freuen, wenn sich ein Verlag für das Plakat fände, oder wenn ihr verbesserte Versionen entwickelt. Sollten jetzt hier spontan hunderte von Vorbestellungen eingehen, würde ich mir auch glatt überlegen, dass selber Drucken zu lassen. Vielen Dank auch an Daniel Kulla für die Bereitstellung einer Grafik.

update: Die PDFs sind jetzt in neuer korrigierter Version verlinkt. Es gibt jetzt auch eine direkt im Browser anguckbare Version.

update: Die Quelldateien gibts jetzt auch in neuer Version.

update: Das Plakat gibt es dank einer großzügigen Förderung der Rosa-Luxemburg-Stiftung jetzt auch gedruckt in DIN-A1. Ob wir einen regelrechten Vertrieb auf die Reihe kriegen ist noch unklar. Zur Zeit gibt es aber Plätze in Frankfurt und Berlin, wo man sich das Plakat abholen kann (und zwar geschenkt, ist schließlich Kommunismus!). Meldet euch einfach, wenn ihr euch Plakate abholen wollt.

update: Man kann bei der RLS das Plakat auch in A2 bekommen. Die verschicken es auch, wenn man mehrere bestellt und die weiter gibt. Mail an den Öffentlichkeitsbereich der RLS hilft.

update: Jetzt gibt es dank Joscha auch eine Version in einem freien Format.

Unterirdischer Jungle

Ich lese ja seit Jahren regelmäßig die Jungle World, und weiß sie durchaus zu schätzen. Leider ist das halt nunmal die einzige linke Wochenzeitung, die nicht so extrem staubtrocken ist und wo man auch mal was zu lachen hat (vor allem natürlich wegen den super Comics). In all den Jahren hab ich mich auch eigentlich nun wirklich an ihr ärgerliches, rituelles und meist ebenso uninspiriertes wie uninformiertes Bewegungsbashing gewöhnt und nehme es als lästige Randerscheinung hin. Aber diese Woche schießen sie mal wieder den Vogel ab. Sie schreiben über Freie Software. Der Artikel wimmelt nur so von haarsträubenden Fehlern („Red Hat war die erste Firma, die mit dem Verkauf freier Software Geld verdiente.“). Auch generell wird überhaupt nicht das Phänomen Freie Software als Produktionsweise untersucht sondern nur anhand der Äußerungen von Teilen der Bewegung, dass sie keinen Kommunismus wollten, darauf geschlossen, dass das wohl dann auch nix mit Emanzipation zu tun haben kann. Ganz clever. Und dann wird sogar behauptet, die Freie Software Bewegung sei anti-amerikanisch.  Die wiki(kalifornische Ideologie) ist also anti-amerikanisch, brilliant.

Aufhänger des Artikels waren die aktuellen Entwicklungen rund um den Mail-Client Thunderbird. Was mich sehr wundert, ist, dass es vom selben Autor (Carsten Schnober) einen durchaus sachlichen und interessanten Artikel zum selben Thema im Linux-Magazin gibt. Dort wird tatsächlich zumindestens ansatzweise das schwierige Verhältnis zwischen Kommerz und Community beleuchtet, was ja eine wichtige Sache ist. Nur wieso ist das im Jungle nicht auch möglich? Hat da jetzt die Redaktion reingepfuscht oder ist dem Autor angesichts  des linken Publikums der Gaul durchgegangen?