Monat: Januar 2012

The unissued recordings of Vladimir Horowitz: An example of copyright endangering culture?

Vladimir HorowitzInterview with Bernie Horowitz (The Horowitz Website)

Today, copyright influences strongly how cultural works are produced, who can access them, and how they can (or cannot) be used and shared. An important problem connected with the current strict copyright practices is the danger of confinement, degradation or even loss of important cultural heritage.

The world-famous artist Vladimir Horowitz is a striking example for these problems: His recordings are highly esteemed by critics and fans alike; nonetheless, a significant part of them remain unpublished, in locations without access of public or conservation specialists, and thus in danger of permanent loss.

The following interview discusses the reasons for these problems, as well as implications for general copyright practices, with Bernie Horowitz, administrator of The Horowitz Website, enthusiast and collector. (mehr …)

Jetzt gegen ACTA

Nach SOPA/PIPA steht nun auf europäischer Ebene ACTA vor der Tür, das die Freiheit im Internet bedroht. Es kommt als »harmloses« Handelsabkommen daher, will aber neue »Standards gegen Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen« etalieren. Das kennen wir schon.

»Die EU« ist gestern dem Vertrag beigetreten. Was immer das heißt, der Ratifizierungsprozess ist noch nicht abgeschlossen. Erst müssen noch das EU-Parlament und der Bundestag für D-Land zustimmen. Kampagnen gegen die Ratifizierung sind angelaufen: AVAAZ, Digitale Gesellschaft.

GPL-Anteil schwindet — gut oder schlecht?

Seit einiger Zeit sinkt der Anteil der GNU General Public License (und verwandte) an Projekten Freier Software. Wie ist dieser Trend zu bewerten?

Noch vor einiger Zeit hätte ich spontan gesagt, dass es schlecht ist, wenn Copyleft-Lizenzen an Boden verlieren. Das Copyleft-Prinzip erzwingt, dass veränderte Programme die Lizenz beibehalten müssen, sofern sie veröffentlicht werden. Der »Freiheitsvirus« pflanzt sich fort. Doch worauf basiert diese »Freiheit«?

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Internet-Blackout-Tag 18. Januar 2012

[Wichtige Updates am Ende!]

Übermorgen am 18. Januar 2012 wird keimform.de nicht im normalen Modus erreichbar sein. Stattdessen werdet ihr nur eine Protestseite gegen SOPA, das Internet-Zensur-Gesetz, sehen. Wir schließen uns damit den weltweiten Protesten gegen SOPA an.

SOPA ist ein erneuter Vorstoß der Urheberrechts-Extremisten in den USA, um gegen die sog. Online-Piraterie vorzugehen. (mehr …)

Rezension »Was mehr wird, wenn wir teilen«

(Rezension erschienen in: »Das Argument«, Nr. 295/2011)

Ostrom, Elinor, Was mehr wird, wenn wir teilen. Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter, hgg. von Silke Helfrich, oekom, München 2011 (126 S., geb., 14,95 €)

Verf. wurde schlagartig bekannt, als ihre Forschungen zu Gemeingütern 2009 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet wurden. Sie holte damit ein Thema ins Rampenlicht, das lange Zeit im diskursiven Abseits stand, nachdem der Ökologe Garrett Hardin 1968 mittels eines Denkspiels eine unabwendbare ›Tragik der Allmende‹ behauptet hatte: Eine zugangsoffene Weide werde zwangsläufig übernutzt, weil die einzelnen Viehhirten ihren eigenen Nutzen zu maximieren suchen. Nur ein privates oder staatliches Eigentumsregime, das den Zugang zur Weide reguliert, könne dies verhindern. Dieses Denken hatte und hat enormen Einfluss auf die (neo-)liberale Theoriebildung in den Wirtschaftswissenschaften. (mehr …)

Facebook und die Einhegung der sozialen Beziehungen

Die Bewegung der Einhegung der Allmenden begleitet den Kapitalismus seit seinen allerersten Tagen. Immer neue Bereiche werden der Logik der Verwertung unterworfen. Menschen wurden und werden der Möglichkeiten der Subsistenz beraubt und gezwungen Geld zu verdienen um ihre Bedürfnisse (mehr oder weniger) auf dem Markt zu befriedigen. Wie Rosa Luxemburg entdeckt hat, findet diese Einhegung nicht nur einmal zum Beginn kapitalistischer Produktion statt (wie Marx noch nahelegte), sondern um immer weitere Bereiche seinen Gesetzen unterwerfen zu können, muss er immer neue Felder einhegen. Sie dachte damals, jedoch fälschlicherweise die Kolonien seien das letzte Feld, dass eingehegt werden könnte, weswegen der Kapitalismus verdammt sei.

Die zunehmende Informationalisierung der Produktion war in den letzten Jahrzehnten dabei ein heiß umkämpftes Feld. Zum einen gab und gibt es ein Problem, weil als Bedingung der Verwertung immer Knappheit benötigt wird. Ohne Zaun um die Weide keine Einhegung, keine Knappheit und keine Verwertung. Information ist aber auch im Kapitalismus traditionell nur bedingt knapp. Die unendlichen Möglichkeiten der planetaren digitalen Kopie (genannt „Das Internet“) waren es schließlich, die alte Strategien der Erzeugung von Knappheit immer schwieriger gemacht haben. Musik- und Filmindustrie sind seit dem in eine unendliche Jammerschleife verfallen um die Politik dazu zu bringen immer schärfere Repressionsmaßnahmen zu veranlassen.

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COM’ON: Gemeinschaftsbegriff

Bei der COM’ON-Tagung am 10.12.2011 fand ein World Café mit fünf Tischen statt, die sich in zwei Runden mit jeweils einer Frage befassten. Nachfolgend das Protokoll vom Tisch mit der Frage »Der Gemeinschaftsbegriff wird oft als reaktionär kritisiert. Geht´s auch anders?« (Moderation: Friederike Habermann, Protokoll: Andrea Vetter):

Input Friederike Habermann:

  • Es gibt eine problematische Tradition des „Gemeinschafts“-Begiffs: völkisch etc
  • Eine Pluralität der Beteiligten (Klasse, Herkunft, etc) ist trotz gegensätzlichem Anspruch oft nicht die Realität in bestehenden Projekten

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»Open Source Ecology« gründet deutsches Projekt

Das US-basierte ambitionierte Projekt Open Source Ecology (OSE), über das wir mehrfach berichteten, will nun auch in Deutschland Wurzeln schlagen. Nachfolgend dokumentieren wir den Aufruf zum

Aufbau der OSE Community in Deutschland

Es findet ein Paradigmenwechsel statt, und neue praktische Lösungen werden gebraucht. In diesem Jahr möchten wir mit der Open Source Ecology (OSE) Community in Deutschland starten und suchen dafür nach einem engagierten Team.

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Italian Version of Oekonux Patterns

That’s the power of distributed cooperation: My recent paper for the CSPP-Journal entitled Peer Production and Societal Transformation has been translated into Italian by a collective of the Socialforge project. That’s really cool 🙂

The paper is a reflection of more than ten years of Oekonux project by extracting ten patterns out of the past debates. Maybe I should also translate the paper into German?