Prinzipien der Bildung von Communities (nach Ostrom)

Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom hat zahlreiche Beispiele für funktionierende Commons (Gemeingüter) und die sie tragenden Communities (Gemeinschaften) gesammelt. Aus dieser Erfahrung hat sie Prinzipien bei der Bildung von »Gruppen«, »Institutionen«, »Netzwerken« oder einfach »Communities« abgeleitet. Diese sind (nach Hartzog):

  1. Die Grenzen der Gruppe sind klar definiert.
  2. Die Nutzungsregeln der kollektiven Güter sind gut auf lokale Bedürfnisse und Bedingungen abgestimmt.
  3. Die meisten Individuen, die von solchen Regeln betroffen sind, können sich an der Veränderung der Regeln beteiligen.
  4. Die Rechte der Mitglieder der Gemeinschaft, ihre eigenen Regeln zu entwickeln, wird von externen Autoritäten respektiert.
  5. Es gibt ein System der Beobachtung des Verhaltens der Mitglieder durch die Mitglieder selbst.
  6. Es wird ein abgestuftes Sanktionssystem verwendet.
  7. Die Mitglieder der Gemeinschaft haben Zugang zu niedrig-schwelligen Konfliktlösungsmechanismen.

Das ist doch eine gute Grundlage für eine Diskussion!

[Update: Der zu ergänzende 8. Punkt, der die Communities im engeren Sinne überschreitet, heißt »Eingebettete Institutionen« und meint die Verknüpfung der Commons über mehrere Ebenen (»polycentric governance«]

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