Workshop zu Markt- vs. Planwirtschaft

Total verplantDie Rosa-Luxemburg-Stiftung veranstaltet einen Workshop zu Markt- vs. Planwirtschaft: “Total verplant? Wochenend-Workshop zu Plan und Markt: In der Theorie, dem Realsozialismus und anderswo”. Der Workshop wird am 27./28. Juni 2008 in Berlin stattfinden; das gesamte Programm gibt es online.

Schade, dass die Peer-Ökonomie als dritte Produktionsweise neben Markt und Plan noch nicht thematisiert wird – das könnte sich bei einer Nachfolgeveranstaltung aber vielleicht ändern 😉

Freie Software ist immerhin schon ein Thema des jetzigen Workshops, wobei die Perspektive da eher kritisch zu sein scheint (was ja nicht verkehrt ist, aber die Beschreibung klingt doch etwas einseitig):

Silke Meyer: Mythos Freie Software – Produktion jenseits von Markt und herrschaftsfrei? Ausschlussmechanismen über race und gender

Die alternative Software Linux hat demokratische Ansprüche: Sie will NutzerInnen von ökonomischen und rechtlichen Zwängen befreien und hat weit über den Softwarebereich hinaus Debatten über alternative Produktionsweisen, Demokratie und Eigentumskonzepte angestoßen. Da Computer und Software den Zugang zu immer mehr Lebensbereichen kontrollieren, wird Linux oft ein geradezu subversives Potenzial zugeschrieben. In dem Vortrag wird kurz erläutert, was der Clou an “freier” Software ist. Dann wird die Praxis, in der Linux entwickelt und verbreitet wird, kritisch hinterfragt: Wo ist sie alternativ und welches konkrete Veränderungspotenzial birgt sie? Wo und wie werden in der Praxis rund um Linux gleichzeitig herrschende Machtverhältnisse reproduziert? Wie bilden sich Hierarchien und Ausschlüsse heraus, die Linux zu einem Tummelplatz meist weißer, westlicher Mittelschicht-Männer machen?

Interessant könnte auch der Vortrag von (dem Kapital-interessierten Kreisen vielleicht bekannten) Ingo Stützle werden: “Von der Unmöglichkeit, den Wert zu messen….” – Zur Verwendung Marx’scher Kategorien in der jüngeren Planungsdiskussion um die sog. Äquivalenzökonomie (u.a. Dieterich etc.)

Wer an dem Workshop Interesse hat, sollte sich bei Sabine Nuss anmelden (Kontaktdetails ganz unten auf der Seite) – im Zweifelsfall lieber früher als später, da die Teilnehmer/innen-Zahl begrenzt ist.

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