Monat: Juli 2007

Open Library — alle Bücher weltweit erfassen

Open LibraryOpen Library ist ein Projekt des Internet Archive mit dem Ziel, alle Bücher weltweit in einer Datenbank zu erfassen. Der Aufbau und die Pflege der Datenbank soll nach dem Wikipedia-Prinzip erfolgen.

In der Projektbeschreibung heisst es:

»Was wäre, wenn es eine Bibliothek gäbe, die jedes Buch enthält? Nicht bloß jedes verkaufte Buch oder jedes bedeutende Buch oder jedes englische Buch, sondern schlicht jedes Buch — ein Schlüsselbestandteil des kulturellen Erbes unseres Planeten.

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Michael Heinrich über Kapitalismus, Krisen und „Profit ohne Ende“

In der aktuellen Jungle World ist ein Artikel von Michael Heinrich über den Kapitalismus und seine Entwicklungstendenzen erschienen. Unter dem prägnanten Titel „Profit ohne Ende“ stellt sich Heinrich u.a. der These entgegen, dass der Kapitalismus schon aufgrund der ihm inhärenten Tendenzen zwangsläufig seinem Ende entgegen würde, wie es vor allem im Umfeld der gespalteten Krisis/Exit-Gruppe gern propagiert wird:

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Microsoft holt sich China (zurück)

Wenn man die falschen Handbücher liest...Microsoft ist in China kräftig auf die Nase gefallen. Das war Anfang der 90er, als die Firma dort ihre Software verkaufen wollte. Was überall funktionierte, sollte doch auch hier gehen. Doch die Software war schon da, und niemand wollte sie von Microsoft kaufen, wo es das Gleiche doch auf der Straße zu einem winzigen Bruchteil der von Microsoft verlangten Summe gab.

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Freie Strassendaten der kompletten Niederlande bald verfügbar

Wikizine meldet, dass bei openstreetmap.org (unser Bericht) bald Straßendaten der kompletten Niederlande verfügbar sein werden.  Zu Danken ist das wohl der Firma Automotive Navigation Data, weil sie die Daten unter der Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 veröffentlicht hat. Nun arbeitet openstreetmap daran die Daten in ihr Projekt zu integrieren.

Das ist sicherlich ein Meilenstein für die Bereitstellung Freier Geodaten. Mir ist noch nicht ganz klar, was das Kalkül der Firma dabei ist, weil deren Kerngeschäft eigentlich wohl genau die Verscherbelung von Geodaten ist.

GNU AGPL — Copyleft für das Web 2.0

GNU GPL Version 3Die neue Version 3 der GNU General Public License (GNU GPL) löst viele aktuelle Anforderungen an den Schutz der Freiheit der Nutzer_innen und Entwickler_innen Freier Software. Zwar meint (mal wieder) Microsoft, dass die GPL V3 für sie nicht gelte, auch wenn sie nach dem Deal mit Novell selbst zum Distributor von GPL V3 lizensierter Software werden könnten — aber das wird sich ggf. vor Gericht zeigen.

Ein wenig komplizierter ist die Lage bei Web-Anwendungen. Zwar kann eine entsprechende Web-Software durchaus unter der GPL stehen — etwa weil sie selbst auf GPL-Software aufbaut –, jedoch muss der Quellcode nicht notwendig zur Verfügung gestellt werden. Warum? Weil die Software selbst gar nicht verteilt wird — nur dann greift die GPL –, sondern nur als Dienst läuft, auch SaaS genannt. Aus diesen Grund wurde die Affero General Public License (AGPL) geschaffen.

Die bisherige AGPL war jedoch inkompatibel zur GNU GPL V2. Das ändert sich jetzt mit der neuen GPL V3, die in §13 explizit die Kompatibilität der nun in die GNU-Obhut übernommene GNU AGPL festhält. Die GNU AGPL befindet sich noch im Entwurfsstadium und kann noch für eine gewisse Zeit diskutiert werden. Auch wenn die genaue Formulierung damit noch nicht feststeht, ist das Ziel klar: Bei Web-Software muss der Quellcode verfügbar gemacht werden.

Der erfolgreichste Film Finnlands

Starwreck… ist von Ari Kaurismäki? Weit gefehlt! Der erfolgreichste Film Finnlands ist »Star Wreck: In the Pirkening« von Samuli Torssonen. Der Film ist genau das, wonach der Titel klingt: eine Star-Treck-Parodie, aber eine vom Feinsten!

Rund fünf Millionen Downloads machen den Film zum meist gesehenen finnischen Film aller Zeiten. Wie es geht? »In the Pirkening« — »Star Wreck« ist eine ganze Reihe — ist ein freier Film, der unter einer nicht-kommerziellen Creative Commons-Lizenz veröffentlicht wurde.

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Open Access Handbuch

Open Access HandbuchDie Deutsche UNESCO-Kommission hat das »Open Access Handbuch« veröffentlicht, sowohl als Printprodukt wie auch als PDF (nicht-kommerzielle Nutzung erlaubt). In dem Handbuch geht es um die »Chancen und Herausforderungen dieses Modells«, um Geschäftsmodelle, Urheberrecht, Qualitätssicherung, Archivierung und Finanzierung. Richard Sietmann umreisst im Intro folgende »paradoxe Situation«:

»Noch nie stand der Wissenschaft eine solche Plattform zur Wissensvernetzung zur Verfügung, wie sie das Internet bietet; doch zu gleich geht die Übertragung des traditionellen Publikationswesens auf den Cyberspace mit exklusiven Zugriffsrechten einher. Namhafte Wissenschaftler sehen durch die Zugriffsschranken letztlich das gefährdet, was die Generierung neuen Wissens ausmacht, indem sie den freien Austausch von Gedanken und Ideen behindern, der in der Forschung unverzichtbar ist.« (S. 12)

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